Intel, Nortel und Lucent kaufen Opto-Firmen


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/06

   

Nirgends in der Kommunikationstechnik geht die Entwicklung so rasant voran wie bei den optischen Netzen. Im diesem heissumkämpften Bereich häufen sich in letzter Zeit die Übernahmen. Prozessorgigant Intel etwa hat soeben für 1,25 Mia. Dollar die dänische Giga gekauft, einen Spezialisten für Highspeed-Netzwerkchips für optische WDM-Netze (Wavelength Division Multiplexing – die Übertragung mehrer Datenströme mittels verschiedener Wellenlängen über eine einzige Glasfaser).
Intel steht mit seinen Bemühungen aber nicht allein. Die Branchenriesen im Netzwerkbereich tun das Gleiche. So wurde Qtera, ein Spezialist für optische Techniken, kürzlich von Nortel übernommen und Lucent setzte das Startup Ortel auf die Einkaufsliste. Selbst Cisco, bisher auf klassische Router festgelegt, hat die in der Öffentlichkeit wenig bekannte, aber im Markt gut vertretene Abteilung für optische Netzwerke von Pirelli übernommen.

Hunger nach Bandbreite

Das alles wundert nicht, wenn man den Blick auf den Bedarf und die prognostizierten Umsatzzahlen im Netzbereich richtet. Der Bandbreitenhunger erscheint unerschöpflich. Die Zahl der Hosts steigt jährlich um rund 46 Prozent. Die Marktforscher von IDC schätzen, dass ein gutes Drittel der Infrastruktur-Investitionen im Jahr 2003 im Bereich optische Netze anfallen wird.

Umsatz mit der Opto-Technologie


Der Markt verspricht auf Grund guter Margen hohe Gewinne. Nortel schätzt den eigenen Umsatz mit der Opto-Technologie für dieses Jahr auf 10 Mia. Dollar. Und Lucent kam, obwohl der Marktführer wegen Lieferschwierigkeiten im vierten Quartal 1999 seinen Umsatz weniger steigern konnte als erwartet, auf einen zweistelligem Zuwachs bei den optischen Netzen. Verständlich, dass da möglichst jeder dabei sein möchte. (fis)


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