Seine eigentliche Premiere hatte der Pentium III-Nachfolger Willamette vor kurzem auf der Intel-Developperkonferenz. Nun wurde der neue Hochleistungssprozessor auch auf der Cebit vorgestellt und erwies sich bei dieser Gelegenehit mit 1,505 GHz sogar noch einige Promille schneller als in
Palm Springs.
Intern läuft die Ganzzahlen-Recheneinheit von Willamette mit der doppelten Taktfrequenz, also 3 GHz; die Transferrate zum neuen «Tehama»-Chipsatz ist drei mal so schnell wie bei den bisherigen Pentium-III-CPUs mit 133 MHz FSB-Takt. Die SIMD-Einheit für Gleitkommarechnungen wurde auf zwei Double-Precision-Units erweitert. Willamette arbeitet mit einen erweiterten 128-Bit-MMX-ISSE-Befehlssatz. Die Pipeline ist doppelt so lang wie beim Pentium III und arbeitet mit dem doppeltem Takt. Erste Willamette-Platinen werden auf Oktober erwartet. Als Speicher sind Rambus-Module vorgesehen.
Bis dahin geht das Wettrennen der schnellen Chips fröhlich weiter. Noch in der ersten Jahreshälfte will
Intel einen 1 GHz-Pentium III-Prozessor präsentieren und damit den momentanen Etappensieger
AMD entthronen. Für den Mobilen Computermarkt hat Intel auf Ende Juni 750 MHz-Chips angekündigt, bis Dezember wird mit Taktraten von 850 MHz gerechnet.
Für Serveranwendungen ist der 64-Bit-Prozessor Ithanium mit vorerst 800 MHz vorgesehen. Ein darauf basierender, leistungsfähiger Application Host wäre eine ideale Client/Server-Umgebung für Easy-PCs mit wenig eigener Rechenkraft, wie sie
HP mit dem e-PC oder Compaq mit dem iPaq anbieten.