Die
Konica Minolta Printing Solutions Europe (KMPSE) und der Dietikoner Dokumenten-Output-Spezialist Graphax werden per 1. April 2007 ihre Unternehmensbereiche in der Schweiz zusammenlegen. Konica
Minolta will das Druckergeschäft hierzulande ausweiten und die Verkaufsmannschaft verstärken, heisst es dazu in einer Mitteilung. Das momentane Marketing- und Verkaufsteam der Schweizer Konica Minolta-Niederlassung wird in die Infrastruktur von Graphax - seit 33 Jahren exklusiver Wiederverkäufer von Konica-Minolta-Produkten in der Schweiz - integriert. Graphax wird künftig als einziger Verkaufs- und Marketingpartner für Konica Minolta-Drucker auftreten. Die Schweizer KMPSE-Niederlassung wird komplett aufgelöst. Peter Eichenberger, CEO von
Graphax, wird diese Position weiterhin innehaben. Petros Kouvatsis, Country Manager von Konica Minolta Schweiz, wird nach wie vor Area Manager für Südeuropa und für die Schweiz sein.
Fokus auf den Grossen
Fokus auf den Grossen
Konica
Minolta konnte in den letzten Jahren im hart umkämpften Schweizer Druckermarkt leicht zulegen. Minolta lag, vor dem Zusammenschluss mit Konica, 2004 gemäss Branchenguru Robert Weiss im Bereich Farblaser-Drucker auf dem dritten Platz. Im Q2/05 konnten sich die Japaner laut IDC sogar auf Rang zwei nach
HP und vor
Samsung schieben. Weiss schätzt, dass
Konica Minolta in der Schweiz heute in etwa 5000 bis 6000 Einheiten verkauft und die Geschäfte nicht mehr so gut laufen. «Es liegt ein grosser Fokus auf den Hauptlieferanten wie HP und
Canon. Alle anderen haben Riesenmühe», sagt Weiss gegenüber IT Reseller. «Wir sehen Konica noch mit sehr, sehr kleinen Mengen im Printer-Panel, eventuell nur noch Abverkauf vom Handel», fügt Jürg Zweifel von der IHK-GfK an.
Vor genau einem Jahr hat sich der japanische Konzern bereits von seinem traditions-, aber vor allem verlustreichen Kamerageschäft verabschiedet. Ein Teil des Geschäfts ging damals an
Sony. Und auch aus dem Business mit Fotofilmen und -papier hat sich der Konzern zurückgezogen. Am 31. März 2007 soll damit endgültig Schluss sein. Auch der Zusammenschluss von Konica und Minolta vor knapp vier Jahren konnte die beiden Kameramarken nicht vor dem Untergang retten. Die Folgen waren auch für die Konica Minolta Schweiz fatal: In Dietikon wurde die gesamte Foto-Abteilung geschlossen, und sämtliche Mitarbeiter verloren ihren Job. Fast 4000 Mitarbeiter mussten weltweit über die Klinge springen. (sk)