Geteilte Ansichten zur COS-Übernahme

Laufen COS-Kunden wegen der Übernahme durch Brack Electronics zurKonkurrenz über? Eine Umfrage bei COS-Händlern und Bracks Stellungnahme.
9. Oktober 2006

     

Die Übernahme von COS Distribution durch Brack Electronics hat im August für Aufsehen in der Schweizer IT-Branche gesorgt. Seither hält sich das Gerücht, die COS-Kunden würden scharenweise zur Konkurrenz überlaufen, da sie es nicht goutierten, dass Brack selbst auch an Endkunden verkauft.
IT Reseller wollte es genauer wissen und startete eine Webumfrage, an der sich 51 Händler beteiligten, 41 davon sind COS-Kunden.
Rund die Hälfte der antwortenden COS-Händler sagt, sie werde dem neuen Gespann treu bleiben, und fasst keinen Lieferantenwechsel iss Auge. 7 Händlern (17%) passt der Deal nicht in den Kram. Sie wollen nicht mehr bei COS respektive Alltron, wie der Disti nun heisst, einkaufen. Der verbleibende Rest (14 Händler oder 34%) sagen aus, sie würden bei Alltron nur noch das Nötigste einkaufen, wenn es nicht anders geht.

Brack bestätigt Verluste

Die Umfrage erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität, insbesondere deshalb, da Händler, die dem Deal negativ gegenüber stehen, sich wohl eher die Mühe machten, an der Umfrage teilzunehmen. Dennoch überrascht die relativ hohe Zahl, deren Umsätze Brack ganz oder zum grossen Teil verlieren soll. Kehrt tatsächlich die Hälfte der COS-Kunden der neuen Alltron den Rücken? Alltron-Geschäftsführer Roland Brack nimmt Stellung: «Es war bereits vor der Übernahme klar, dass gewisse grössere Kunden abspringen werden. Steg zum Beispiel scheint uns nicht zu mögen.» Auch habe man direkt nach der Übernahme etwas Umsatz verloren, weil die Verfügbarkeit durch die Liquiditätsprobleme der COS schlecht war. «Nach der Übernahme haben ein paar Product Manager nicht im notwendigen Mass eingekauft. Wir haben das aber im Griff, die Einkäufer wissen, dass die neue Firma liquide ist. Auch die Umsätze zeigen wieder nach oben.»


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