Dem amerikanischen Softwarehersteller für Hochverfügbarkeit und Datenrettung,
BMC, mangelt es nicht an Selbstvertrauen. Was bisher erst den Quasi-Monopolisten
Intel und
Microsoft gelang, nämlich ihre Produkte als unverzichtbares Werbeinstrument für Kunden zu positionieren, versucht nun auch BMC: Kunden sollen ihre Websites mit einem «Gütesiegel» von BMC versehen und somit signalisieren, dass sie etwas gegen Downzeiten unternehmen indem sie BMC-Software einsetzen.
Der Blick aufs Ganze
Bisher war
BMC für Produkte bekannt, die Server und Datenbanken überwachen und die Wiederherstellung des Betriebes bei Abstürzen erleichtern. Dazu gehört die «Patrol»-Familie für die Überwachung von Systemen unter AS/400, OS/2, OS/390, OpenVMS, RS600, Unix und Windows NT. Ausserdem kann Patrol die Administration einer ganzen Reihe von Datenbanken (von
Oracle, DB2, Informix bis zu MS-SQL-Server) vereinfachen und proaktiv vor auftretenden Fehlern warnen. Neu dazugekommen sind Module für die Überwachung von Internet-Servern, Web-Applikationen und Firewalls. Raffiniert daran ist, dass Patrol die Antwortzeiten, die ein Benützer erhält, simulieren kann. So gibt es zum Beispiel ein «Jarta» genanntes Tool, das die Transaktionszeit eines Java Applets messen kann.
Mit den Software-Tools der «Resolve»-Familie wird die Wiederherstellung gecrashter Datenbanken und Systeme bewerkstelligt. Neu will BMC auch Tools für die Wiederherstellung von E-Business-Systemen anbieten.
Outsourcer und ISPs im Visier
Mit den neuen Produkten zielt
BMC, so Channel Manager Adrian Müller, in der Schweiz auf die grossen Outsourcer wie
EDS, Compaq und Atag Debis. EDS zum Beispiel setze bereits Patrol ein. Auch im grossen Feld der ISPs und aufstrebenden ASPs (Application Service Provider) sieht Müller seine potentiellen Kunden.