COS pusht Consumer-Bereich

Für Beratung und Verkauf der CE-Produkte arbeitet der Mägenwiler Distributor künftig mit einem kompetenten Dreierteam.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/14

     

Der Mägenwiler Distributor COS reagiert mit der Gründung einer eigenen CE-Business-Unit auf die zunehmende Verschmelzung des CE- und IT-Marktes. Der gelernte Radio-/Fernsehelektroniker und Marketingplaner Sylvain Renold übernimmt die Leitung der neugegründeten Abteilung. Werner Anner (links im Bild) ist neu im Team. Der diplomierte Elektroingenieur HTL zeichnet für die Kundenbetreuung vor Ort verantwortlich. Einkaufsseitig wird die neue Business Unit durch Bojana Miguel Lopez unterstützt.
Auf den ersten Blick scheint dieser Schritt mehr ein kosmetischer zu sein. Denn Sylvain Renold, seit 14 Jahren bei COS, räumt lediglich sein Pult im hinteren Bereich der Büros und zieht mit seinem Team in den vorderen um – zu den Kollegen der Verkaufsabteilung. Allerdings könnte sich diese klare Trennung sowohl für Kunden als auch für Hersteller positiv auswirken. Kunden finden sofort den richtigen Ansprechpartner und CE-Hersteller bekommen so eine zielgruppengerechte Plattform. Ausserdem ist das UE-, im Gegensatz zum IT-Geschäft, ein extremes Beziehungsbusiness, das durch die neue Abteilung sicher Auftrieb erhält.
Mit gezielter Kundenbetreuung durch den neuen Aussendienst-Mann Werner Anner verspricht sich COS mehr Händler. Christian Köck, Managing Director, präzisiert: «Wir suchen mit den IT-Produkten den Weg zum UE-Kunden und mit UE-Produkten den Weg zum IT-Kunden.» Allerdings kann die CE-Abteilung im Moment noch keine klassischen UE-Produkte wie beispielsweise die von Sony oder JVC anbieten. Zum Start muss sich COS lediglich mit sechs IT-Herstellern begnügen, die versuchen, den UE-Markt zu erreichen.

Vollgas ab 2006

Da der UE-Händler die vom IT-Bereich kommenden Marken laut Köck noch nicht so gut kennt, versuche man zuerst diese Produkte zu etablieren und in einem weiteren Schritt die klassischen CE-Händler anzugehen. Die neugegründete Abteilung muss jetzt an den Kunden gebracht werden. Demnach könnte man diese erste Phase als die grosse Aufwärmphase bezeichnen. Denn so richtig los gehen soll es ab Anfang nächsten Jahres, dann fällt für Köck ganz klar der Startschuss. Verhandlungen mit möglichen Partnern seien jedoch ein laufender Prozess.
Köck hat aber offenbar schon einiges im Köcher, lässt sich das grosse Geheimnis aber nicht entlocken: «Es wird noch einiges passieren. Wir verfügen bereits über Informationen, die die ganze IT- und UE-Branche verändern werden.» Diese geheimnisvollen Veränderungen sollen innerhalb der nächsten 12 bis 18 Monate über die Bühne gehen – und COS will dabei sein.

Der grosse Preiskampf

In der IT-Branche schon lange traurige Wahrheit, muss nun auch der UE-Bereich dran glauben. Margen von zwanzig Prozent und mehr sind Vergangenheit und erwartet bald auch niemand mehr, im Gegenteil: «Wir rechnen mit vier bis acht Prozent», bringt es Köck auf den Punkt. UE-Importeure würden logischerweise nur dann auf IT-Distributoren wechseln, wenn sie damit günstiger fahren. Ansonsten mache ein Wechsel oder eine Ergänzung kaum Sinn.
Sollte sich die neue Abteilung den Wünschen entsprechend entwickeln, würden sofort die notwendigen Ausbauschritte eingeleitet. Kommt ein neuer Hersteller hinzu, beispielsweise mit klassischen HiFi-Produkten fürs Wohnzimmer oder fürs Auto, werde das Know-how des CE-Teams durch weitere Fachleute ergänzt, beteuert Köck. (sm)

Broadliner-Angebote

Actebis: Acer, FSC, HP, Lenovo, Devolo, Hauppauge, Liteon, Infocus, Phocus, Trekstor, Trust, Canon, Fujifilm.

Also: Sony mit eigener Business Unit, Acer, Apple, Canon, Epson, Linksys, Fujitsu Siemens, HP, LG, Logitech, Philips, Toshiba.


Ingram Micro: Acer, Benq, Canon, Epson, D-Link, Fujitsu Siemens, Hauppauge, HP, Liteon, Logitech, Netgear, Palm, Pinnacle Systems, Tomtom, Toshiba, Siemens, Videoseven.

Techdata: Techdata wollte leider zum aktuellen CE-Angebot keine Angaben machen.


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