INTERNET-TRENDS


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/02

   

Schlecht informierte Manager: 60% der Manager in Europa haben laut einer PWC-Umfrage ein schlechtes oder nur mässiges Wissen über das Internet. Nur gerade acht Prozent halten sich für erfahrene Internet-Benutzer. US-Manager sind besser.
Top-Destinationen: Die Website von America Online war die mit 53,8 Mio. Besuchern im Dezember am meisten benutzte Website, hat Media Metrix ermittelt. Es folgen Yahoo (42,4), Microsoft (40.5), Lycos (30,3), Excite@Home (27,7), GO (21,3) und Amazon.
Boom im B2B-Markt: Der Markt für Business-to-Business-Commerce soll bis im Jahre 2004 auf 7,29 Bio. Dollar anwachsen, schätzt Gartner Group in einer neuen Studie. Hauptmotivation wird für Anwender die Kostenersparnis sein.
Internet fördert Produktivität: Acht von zehn US-Firmenchefs sind der Meinung, dass die Technik ihre Unternehmen positiv unterstützt hat. Fast die Hälfte glauben überdies, das Internet habe ihre Produktivität erhöht, so eine Umfrage von Olsten.
Weltmarkt für IP-Telefonie: Der Weltmarkt für IP-Telefonie soll laut Frost & Sullivan von 1999 1,183 Mrd. Dollar bis 2005 auf 10 Mrd. Dollar ansteigen. Hauptwachstumsmotor seien die tiefen Implementierungskosten und das VoIP-Engagement der Kabelfirmen.
Tratschende Surfer: In den USA haben AOL und mehrere Start-ups begonnen, neue Lösungen zu entwickeln, um Surfer miteinander zu vernetzen. Sie sollen sich während dem Besuch einer Website untereinander unterhalten können. Der neueste Zuwachs heisst Crowdburst.
Netzwerkverkehr nimmt zu: Die jährliche Nachfrage von Firmen nach Netzwerkbandbreite wird sich jedes Jahr verdoppeln, so eine Studie von Forrester Reasearch. Sie wird 2003 mit 3,64 Terabits das Zwölffache des Wertes von 1999 ausmachen.
Kampf dem Internet-Rassismus: Bundesrätin Ruth Dreifuss hat an einer Holocaust-Konferenz von letzter Woche zum Kampf gegen den Rassismus im Internet aufgerufen. Es sei eine internationale Kooperation nötig. Es sind konkrete weitere Aktionen geplant.
Künstliche Nachrichtensprecherin: In England soll noch dieses Jahr ein neuer Newsdienst im Internet seinen Betrieb aufnehmen, der die Nachrichten von einer künstlichen Nachrichtensprecherin lesen lässt. Das Computerwesen Ananova kann 24h am Tag arbeiten.
Papier-Magazine werben für Websites: Werbung machen die grossen Online-Anbieter schon. Jetzt wollen sie ihre Kunden mit einem etwas traditionelleren Mittel binden: Mit Print-Magazinen. Ebay gibt ein solches Heft schon heraus, Pets.com ebenfalls.
Signatureinsatz in Deutschland: Niedersachen führt als erstes deutsches Bundesland die digitale Signatur in ihren Behörden ein, wenn auch vorerst nur intern. Das soll Vorgänge verkürzen. Es sollen 12’000 Beamte an 700 Standorten Signaturen erhalten.
360-Grad-Live-Webcam: Be Here hat eine Webcam entwickelt, die offenbar erstmals Filmaufnahmen mit einem Winkel von 360 Grad erlaubt, ohne Zusammenschneiden. Es sollen sich damit sogar bewegte Rundum-Bilder über Streaming online übertragen lassen.
Etoys gibt auf: Die Spielzeughändlerin gibt ihren Kampf gegen die Internet-Künstler von Etoy.com wegen deren Domain-Namen auf. Sie willigte auch ein, bis zu 40’000 Dollar an deren Kosten zu bezahlen. Die Etoy-Site muss nicht verändert werden.
Cern am Internet 2: Das US-Hochgeschwindigkeitsnetz «Internet 2» kommt in die Schweiz, genauer: ins Kernforschungszentrum Cern bei Genf. Um den Anschluss kümmert sich KPNQwest, die auch das europäische Gegenstück «Dante» betreibt.
Tratschende Surfer: In den USA haben AOL und mehrere Start-ups begonnen, neue Lösungen zu entwickeln, um Surfer miteinander zu vernetzen. Sie sollen sich während dem Besuch einer Website miteinander unterhalten können. Der neueste Zuwachs heisst Crowdburst.
Tauschgeschäfte im Trend: In den USA haben eine Reihe von Start-ups damit begonnen, Websites für den Tauschhandel unter Konsumenten aufzubauen. Sie finanzieren sich durch eine Gebühr pro Transaktion. (swap.com), (webswap.com), (www.mrswap.com).
E-Mail bevorzugt: 75% der US-Bevölkerung zieht E-Mails normalen Briefen vor, so eine Studie. Eine Mehrheit erhält E-Mails sogar lieber als Telefonanrufe. 73% tauschen über geschäftliche E-Mail-Adressen auch private Post aus.
3Com baut Internet-Telefon-Modem: 3Com will ein Modem auf den Markt bringen, das das Telefonieren per Internet vereinfachen soll. Der Telefonapparat wird direkt angeschlossen. Abgehende Anrufe werden automatisch über das Netz von Net2phone geleitet.
WAP in der Schweiz: Die Swisscom hat für den 21. Februar den Start ihrer WAP-Plattform angekündigt. Es sollen 20 Anbieter von Internet-Diensten für WAP-taugliche Handies mitmachen. Auch Diax und Orange planen WAP. Die Sache hat einen kleinen Haken: Es gibt praktisch noch keine WAP-fähigen Geräte.
Milliardengrenze überschritten: Forscher von NEC haben im World Wide Web bei ihrer neusten Zählung erstmals über 1 Mrd. frei abrufbare Seiten ausmachen können. Es wurden dabei 4,95 Mio. Websites gezählt. 54,6% haben eine «.com»-Adresse.
Virtueller Beichtstuhl: Seit letzte Woche sollen Christen ihre Sünden auch im Internet beichten können. Das britische «Premier Christian Radio» hat dazu einen «virtuellen Beichtstuhl» im Web eingerichtet – trotz Kirchenkritik (www.theconfessor.co.uk).
Schweizer Preis für Ricardo.de: Das Gottlieb Duttweiler Institut hat erstmals seinen «E-Shop Award» vergeben. Aus den 129 Nominationen kam das deutsche Auktionshaus im Schnitt auf das beste Ergebnis. Danach: Garden.com und Powershopping.de.
New York Times baut Community: Der Verlag hat unter dem Namen «Abuzz» einen neuen Internet-Dienst vorgestellt, über den die Online-Leser der Zeitung sich bei Fragen gegenseitig helfen können. So zumindest wird «Abuzz» beworben.
China zensiert strenger und will mithören: Die chinesische Regierung verschärft ihre Internet-Überwachung. Betreiber von Websites müssen diese einem Sicherheitscheck unterziehen, damit sie nicht zur Publikation von «Staatsgeheimnissen» missbraucht werden können. Ausserdem müssen alle Firmen bis zum 31. Januar den Behörden ihre Verschlüsselungssysteme offenbaren.


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