Scharf auf das Projektgeschäft

Christoph Kaelin soll als Schweizer Sales Manager den hiesigen Markt für die Highend-Produkte von Allied Telesyn erschliessen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/07

     

Bekannt wurde Allied Telesyn mit günstigen LAN-Karten und Convertern. Damit war das japanische Unternehmen so erfolgreich, dass es heute weltweiter Marktführer für Media Converter ist.
In den letzten Jahren hat sich Allied Telesyn aber vom Building-Block-Anbieter für lokale Netzwerke zum Vollsortimenter im Ethernet-Bereich und zum Anbieter von Highend-Komponenten in Unternehmensnetzen entwickelt. Ohne allerdings, wie der Schweizer Sales Manager Christoph Kaelin gegenüber IT Reseller betont, die preiswerten Komponenten vom LAN-Adapter bis zum Mini-Switch mit weniger als zehn Ports aus den Augen zu verlieren. Seine Aufgabe sieht er hauptsächlich darin, den bisher von Deutschland aus betreuten Channel auszubauen und vor allem auch die Highend-Produkte bekannterzumachen: «Hier suchen wir noch Partner, insbesondere System-Integratoren. Wir bieten End-to-End-Lösungen auf der Basis von rund 1200 Produkten und verkaufen zu hundert Prozent über den Channel.»

Tech Data wird Allied-Distributor

Soeben konnte mit Tech Data ein zusätzlicher Distributor – neben Rotronic und Anixter – gewonnen werden. Kaelin erklärt: «Geografisch ist das ein Schritt Richtung Westschweiz, wo wir bis anhin noch nicht so stark verbreitet waren. Zudem hat Tech Data viel Netzwerk-Know-how und eine gute Kundenbasis unter den VARs und Integratoren, die wir ansprechen möchten.» Er betont aber sofort, dass er die rund 400 kleineren Reseller keinesfalls vernachlässigen wolle. «Im Gegensatz zu den meisten grossen Mitbewerbern produziert Allied Telesyn seine Geräte noch immer zu 95 Prozent selber. Das macht uns flexibel und erlaubt uns, unterschiedliche Bereiche abzudecken.» Was er anstrebe, sei eine Ausdehnung des Schweizer Marktes in Richtung grössere Netzwerke und Business-Kunden. «Wir wollen vermehrt auch ins Projekt-Business. Meine Aufgabe ist es, Channel und Endkunden davon zu überzeugen, dass wir auch Highend-Produkte für grosse Netzwerke und Carrier günstig und mit der gleichen Qualität wie unsere bekannteren Lowend-Produkte bauen können.»

Aufwendige Forschung

Kaelin, der früher bei Enterasys arbeitete, stellt fest: «Als japanisches Unternehmen ist Allied Telesyn deutlich weniger quartalsgetrieben als die meisten US-Firmen. Uns geht es um das langfristige Wachstum. Nicht zuletzt deshalb hat das Unternehmen auch das Ende des Internet-Booms gut überstanden und ist selbst in dieser Zeit weitergewachsen.»
Rund 17 Prozent des weltweiten 500 Millionen-Dollar-Umsatzes fliessen in die Entwicklung. Der grösste Teil der Forschung erfolgt in den USA. Im Labor in Mailand stehen Breitband-Komponenten und VoIP sowie die Anpassungen an die europäischen Märkte im Vordergrund, während sich in Neuseeland rund 200 Forscher mit der Layer3- und der Gigabit-Technologie beschäftigen.
Auch IPv6 ist seit längerem ein Thema. Der neue Internet-Standard ist in Asien deutlich stärker verbreitet als bei uns. Er wird aber mit dem zunehmenden Mangel an IP-Adressen auch hierzulande immer wichtiger. «Für uns», sagt Kaelin, «ist IPv6 mehr als ein Lippenbekenntnis. In unserer Hardware ist neben IPv4 auch der neue Standard bereits integriert.» (fis)


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