Solaris 10: Mehr Leistung und viel Linux


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/21

     

Sun Microsystems hat Mitte November sein Unix-Betriebssystem-Derivat Solaris in der zehnten Auflage vom Stapel gelassen. Das Ereignis wurde gebührend gefeiert und dabei kein Superlativ ausgelassen, um die Bedeutung dieses Meilensteins zu unterstreichen: Im Betriebssystem stecken gemäss Sun 3000 Mannjahre Entwicklungszeit, 500 Millionen US-Dollar hat die Forschung und Entwicklung gekostet, und das Produkt enthält rund 600 neue Funktionen.
Dazu gehört zum Beispiel die Unterstützung der 64-Bit-Plattform Opteron des Chipherstellers AMD, die auch binäre Kompatibilität zwischen der 32- und 64-Bit-Welt bietet. Eine weitere Neuerung ist die Integration des Open-Source-Projekts Janus. Damit wird es möglich, Linux-Anwendungen ohne erneute Kompilierung unter Solaris zu betreiben. Erwähnenswert ist bei Solaris 10 das neue Dateisystem ZFS (Zeta File System). Es bietet einen integrierten Volumen-Manager, verwaltet logische Einheiten mit Kapazitäten von über 1 Terabyte und eine verbesserte Zuverlässigkeit bei der Fehlererkennung und -korrektur.
Gegenüber Solaris 9, zu dem Solaris 10 im übrigen rückwärtskompatibel ist, soll die Neuauflage deutliche Performancesteigerungen erfahren haben: Der Geschwindigkeitszuwachs betrage über 40%, prahlt Sun, sowohl auf Sparc- als auch x86-Systemen. Damit Solar-Operatoren in Zukunft auf dem neuesten Stand bleiben, hat Sun einen Service eingerichtet, über den sich Solaris-Systeme nun einfacher mit den neuesten Updates versehen lassen. Bei der Präsentation von Solaris 10 kündigte Sun an, dass das Betriebssystem bis spätestens Ende Januar 2005 für die Plattformen Sparc, x86, AMD64 und EM64T kostenlos zum Download bereitstehen werde. (map)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER