Cisco bewegt den Router-Markt

Cisco reagiert mit einer neuen Router-Generation mit integrierten Services auf den wachsenden Wettbewerbsdruck.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/16

     

Die von Netzwerker Cisco neu vorgestellten Router verfügen über integrierte Sicherheits- und Funktionen für die Sprach-, Daten- und Videokommunikation. Sie richten sich vor allem an kleine und mittlere Unternehmen sowie an Unternehmensabteilungen.
Die Service-Router sind Teil der «Cisco Self Defending Network»-Strategie. Dementsprechend enthalten sie eine ganze Reihe von Sicherheitsdiensten wie Hardware-basiertes VPN (Virtual Privat Network), SDM (Router and Security Device Manager) und IOS VPN Firewall. Ausserdem wurden, so Cisco, erstmals Funktionen von IPS (Inline Intrusion Prevention System) in einen Router integriert.
Zum zweiten enthalten die Router diverse VoIP-Services: In den 2800er und 3800er Modellen finden sich neue Versionen des Cisco Call Managers und des Unity Express Systems. Damit sollen sich einfachere PBX-Anlagen problemlos durch IP-Telefonie ersetzen lassen.
Ausserdem besitzen die beiden Router Slots für DSPs (Digital Signal Processors) für sichere Voice-Übertragungen und -Gateways sowie für Video-Konferenzen. Optional sind auch Voice-Mail und die automatische Anrufvermittlung mittels AIMs (Advanced Integration Modulen) möglich.

Chancen für Partner

Die neuen Router 1800 und 2800 werden noch im September für 1395 Dollar respektive 1995 Dollar erhältlich sein. Das Modell 3800 soll ab Oktober zum Preis von 9500 Dollar auf den Markt kommen.
Die neuen Router werden, wie Cisco betont, insbesondere auch dem Channel neue, kostengünstige Möglichkeiten für integrierte Lösungen erschliessen. Paul Mountford, Senior Vice President of Worldwide Channels: «Wenn unsere Channel-Partner nicht erfolgreich sind, sind wir es auch nicht. Wir werden sie daher entsprechend unterstützen. Unsere Partner-Programme haben wir bereits angepasst. Wir werden aber auch in über hundert Städten rund um den Globus reisen, um unseren Partnern die neue Plattform nahe zu bringen. Im Virtual Lab können sie überdies unabhängig von ihrem Standort ihre neuen Produkte vorführen.»

Marktführer mit Konkurrenz

Mit einem Anteil von rund 90 Prozent dominiert Cisco den 4 Milliarden Dollar schweren Markt klar. Allerdings bemühen sich Konkurrenten wie Juniper Networks und 3Com in letzter Zeit, Cisco Marktanteile abzujagen. So hat 3Com zur gleichen Zeit ebenfalls neue Router angekündigt. Die 3000er DSL-Serie ist wie die neuen Cisco-Geräte für die Anbindung von kleineren Filialen und Büros gedacht. Die 6000er Serie soll als WAN-Router für mittlere Firmen und Aussenstellen von Grossunternehmen dienen. Nach Angaben des Unternehmens sollen die Preise 30 bis 50 Prozent unter denen der entsprechenden Cisco-Produkte liegen und zahlreiche Funktionen ohne Aufpreis mitgeliefert werden. Auch Juniper steht mit den J-Routern, die im Herbst auf den Markt kommen sollen, in den Startlöchern.
Cisco zeigt sich allerdings wenig beeindruckt: «Wir haben vor allen Konkurrenten gesunden Respekt», liess sich ein Cisco-Sprecher zitieren, «aber kein Anbieter erreicht unsere Kombination aus fortgeschrittener Technologie, führenden Vertriebspartnern und Support-Leistungen.» (fis)


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