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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/05

     


SAS feiert Umsatzwachstum

Das SAS Institute blickt auf ein Erfolgsjahr zurück, wenn auch das Wachstum weit weniger hoch ausfiel als auch schon. Beim Umsatz konnte der Business-Intelligence-Anbieter 4,4% zulegen und erwirtschaftete im vergangenen Jahr 1,18 Mrd. Dollar. In der 26jährigen Firmengeschichte habe es bislang von Jahr zu Jahr ausschliesslich Umsatzwachstum, nie einen Rückgang gegeben, feiert sich das Unternehmen in der Pressemitteilung. Die lobenden Worte über sich selbst werden mit den Hinweisen fortgesetzt, dass die Belegschaft um 6% aufgestockt und 25% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung investiert worden seien. SAS-CEO Jim Goodnight liess aber durchblicken, dass der Gewinn ein wenig zurückging.

NEC stellt sich neu auf

Bis April will sich NEC eine neue Führungsstruktur verpassen. Insbesondere die Computer- und Netzwerksparte soll besser in den Konzern integriert werden. Die Reorganisation findet im Nachgang des Verkaufs des Chipgeschäfts sowie der Neugründung von NEC Electronics gegen Ende letzten Jahres statt. Der Konzern wird nach Abschluss des Umbaus in neun Abteilungen unterteilt sein, denen jeweils ein Direktor vorstehen wird.

Nokia warnt

Nokia warnte letzte Woche, dass Gewinn und Umsatz im ersten Quartal tiefer ausfallen würden als ursprünglich angenommen. Das Unternehmen rechnet nun mit einem Quartalsumsatz in der Höhe von 7 Mrd. Euro und einem Gewinn zwischen 15 und 17 Cent pro Aktie. Während für das Handy-Business mit einem geringfügigen Wachstum gerechnet wird, soll der Netzwerksparte offenbar ein herber Einbruch im Rahmen von 15 bis 20% bevorstehen. Mit dieser alarmierenden Kunde schickte Nokia an der Stockholmer Börse die eigene Aktie in die Tiefe und riss gleich auch die Konkurrenz in der Netzwerksparte, namentlich Ericsson, mit.

Umsatzsprung bei Team Brendel

Der Basler Software-Hersteller Team Brendel (Wincard) hat nach eigenen Angaben den Umsatz im letzten Jahr um 11% gesteigert. Allerdings werden keine absoluten Zahlen genannt. Zur Umsatzsteigerung beigetragen hat offensichtlich vor allem der Lizenzverkauf (+16%). Man habe 2002 einerseits 66 neue Projekte gewonnen und andererseits die «Kosten um 50% reduziert», heisst es offiziell.

Swisscom mit Zugeständnis

Der Dialog mit den Gewerkschaften komme voran, liess die Swisscom verlauten. Zur Debatte stehen unter anderem Arbeitszeitverkürzungen, um Entlassungen zu vermeiden. Die Swisscom hatte Anfang des Jahres verkündet, in diesem Jahr 1050 Stellen zu streichen. Bis Herbst dieses Jahres will die Swisscom eine «Entscheidungsgrundlage für mögliche zusätzliche Massnahmen zur Arbeitszeitgestaltung entwickeln». In den Bereichen Swisscom Mobile und ADSL wolle die Swisscom expandieren. So sollen jeweils 140 resp. 50 neue Stellen geschaffen werden.

Orange baut Sozialplan aus

Die Gespräche zwischen Orange und den Mitarbeitenden führten zu Fortschritten. Zuvor hatte Orange angekündigt, 200 Stellen abbauen zu wollen, ohne einen akzeptablen Sozialplan vorweisen zu können. Das ist nun offenbar behoben. Die Leistungen für die betroffenen Mitarbeitenden betragen jetzt zwischen 3,5 und 9,5 Brutto-Monatsgehälter. Dazu kommen Unterstützungsmassnahmen wie Job Center, Sozialdienst und Kinderkrippe.

HP profitiert vom Europa-Geschäft

HP konnte im vergangenen Quartal nach Abzug der Sonderposten einen Gewinn von 721 Mio. Dollar erzielen – im Vergleich zu 484 Mio. Dollar im selben Quartal des Vorjahres. Der Quartalsumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Mrd. auf 17,9 Mrd. Dollar gestiegen. Im europäischen Markt, der 40% zum Gesamtumsatz beiträgt, konnte HP mit 7,1 Mrd. Dollar 6% mehr erwirtschaften. Die US-Umsätze sind indes um 7% auf 8,2 Mrd. Dollar geschrumpft.

Palm in der Schweiz besser als weltweit

Palm warnt, dass der Umsatz in seinem Ende Februar zu Ende gegangenen 3. Quartal tiefer ausfallen und 205 bis 210 Mio. Dollar statt 230 bis 250 Mio. betragen werde. Daraus dürfte aufgrund von Abschreibungen und Sonderkosten ein happiger Nettoverlust resultieren. Palm begründete das Verfehlen der Umsatzerwartungen mit der schwachen Nachfrage im Highend-Bereich in den USA. Anders sieht es in der Schweiz aus. Gemäss Geschäftsführer Marc Heinrich ist hier der Absatz sehr gut gewesen, sogar mit Rekordmonaten im Dezember und Januar.

IBM entlässt wieder

IBM will offenbar tausend Mitarbeiter seiner Dienstleistungssparte «Global Services» auf die Strasse stellen. IBM hat momentan eine Gesamtbelegschaft von 320’000 Mitarbeitenden, davon sind 215’000 bei Global Services beschäftigt. Gekündigte Mitarbeiter können sich intern 30 Tage lang um andere Jobs bewerben, ansonsten erfolge die Kündigung.

Swisslog weist Rekordverlust aus

Das an der SWX kotierte Supply-Chain-Management-Unternehmen Swisslog hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 47,8 Mio. Franken erzielt. Das EBITDA-Ergebnis liegt bei 39,4 Mio. Franken. Um die Ertragslage zu verbessern, will das neue Management unter Führung von CEO Remo Brunschwiler nun auf die beiden Kernbereiche «Warehouse & Distribution solutions» sowie «Healthcare» setzen, hiess es.

SCO verklagt IBM

Die SCO Group (früher Caldera, Santa Cruz Operations) hat IBM verklagt und verlangt mindestens
1 Mrd. Dollar Schadensersatz. Die Klage gründet prinzipiell auf dem Vorwurf, IBM habe Technologie von Unix zu Linux transferiert, was den Wert von Unix gemindert habe. IBM soll mit diesem antikompetitiven» Verhalten aufhören, sonst droht SCO mit einem Entzug der IBM-Lizenz für AIX, IBMs Unix-Version.

Sun kooperiert mit Linux-Profis

In Zukunft will Sun Microsystems Linux für seine Server nicht mehr selber entwickeln. Das Unternehmen strebt die Partnerschaft mit auf das Open-Source-Betriebssystem spezialisierten Firmen an. US-Medien zufolge laufen bereits Verhandlungen mit SuSE und RedHat.

Software AG reduziert Umsatz und Gewinn

Die Software AG hat 2002 beim Nettogewinn eine Einbusse von 38,7 Mio. auf 33,5 Mio. Euro und beim Umsatz gegenüber dem Rekordjahr 2001 ein Minus um 19% auf 475 Mio. Euro hinnehmen müssen. Obwohl die Software AG für 2003 einen Umsatz auf Vorjahresniveau erwartet, sollen dieses Jahr u.a. durch Stellenabbau 10 bis 15 Prozent Kosten reduziert werden.

Sony liebäugelt mit Palm Source

In einem Interview mit dem US-Magazin Alwayson hat Sony-CEO Nobuyuki Idei verlauten lassen, dass er am Kauf von Palm Source interessiert sei. Einzige Hürde sei das Einverständnis von Palm Source. Wie weit eventuelle Verhandlungen jedoch gediehen sind, wollte Idei nicht sagen. Bisher besitzt Sony jedoch nicht mehr als 6% der ausgelagerten Software-Sparte des PDA- und Handheld-Spezialisten Palm.

EMC und Hitachi legen Streitigkeiten bei

Jetzt ist es offenbar soweit: Die Streitigkeiten zwischen EMC und Hitachi sind Geschichte. Die beiden Unternehmen gaben bekannt, dass sie die patentrechtlichen Scharmützel in Sachen Storage-Technologien samt und sonders beilegen. Das zwischen den beiden Unternehmen abgeschlossene Übereinkommen sieht eine Ausgleichszahlung von Hitachi an EMC vor, deren Summe nicht beziffert wurde. Zudem wurde beschlossen, in Zukunft bei den Programmierschnittstellen enger zusammenzuarbeiten und für Technologietransfer zu sorgen.

3Com veräussert Provider-Sparte

3Com will sich künftig nur noch auf Enterprise-LAN konzentrieren und verkauft seine Carrier-Sparte Commworks an das kalifornische Unternehmen UT Starcom. Die Kalifornier, die momentan ihr Hauptgeschäft mit Softswitches und Access-Ausrüstung für Breitband, Wireless und 3G in China machen, berappen für den Deal 100 Millionen Dollar in Cash.

Neue Web-Services-Abteilung bei HP

IT-Unternehmen reorganisieren sich gerne – so auch HP: Eine neue Abteilung für Web-Services wird eingeführt. Die neue Business Unit steht unter der Leitung von Nora Denzel, Senior Vice President Software. Mit der jüngsten Reorg soll dafür gesorgt werden, dass der Spagat zwischen den Technologien Java 2 Enterprise Edition, Microsoft .Net sowie dem HP-eigenen Management-Framework Openview gelingt.

Microsoft und EA wollen Sega kaufen

Laut Berichten der Financial Times stehen Microsoft und der Videospiele-Hersteller Electronic Arts (EA) in Gesprächen für die Übernahme von Sega. Sega gab kürzlich hingegen eigene Fusionspläne bekannt, mit Spielhersteller Sammy fusionieren zu wollen, um sich nicht aus eigener Kraft sanieren zu müssen. Microsoft würde mit dem Kauf von Sega seine Position in Japan verbessern, EA würde seinerseits einen der wichtigsten Konkurrenten in Japan schlucken.

Terra Lycos mit Milliardenverlust


Das Internetportal Terra Lycos musste im letzten Jahr den Rekordverlust von 2,01 Mrd. Euro in seine Bücher schreiben. 2001 wurde ein Minus von 560 Mio. Euro verzeichnet. Verantwortlich dafür sind hauptsächlich Abschreibungen im Wert von 1,43 Mrd. Euro. Den Löwenanteil von 857 Mio. Euro machen dabei Wertminderungen für den Kauf von Lycos im Jahr 2000 aus. Zur damals noch herrschenden Hype-Zeit wurden 12,5 Mrd. Dollar bezahlt.


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