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Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/20

     


Fantastic mit fantastischem Verlust

Im dritten Quartal betrug der Umsatz von Fantastic noch mickrige 800’000 Dollar, verglichen mit 2,1 Mio. im Vergleichsquartal 2001 (minus 64%). Der Nettoverlust sank um 37% von 14,4 auf 9,1 Mio. Dollar. Damit ergibt sich für die ersten drei Quartale 2002 ein Gesamtumsatz von nunmehr noch 2,2 Mio. Dollar (minus 61% gegenüber dem Vorjahr) und ein zwölf mal höherer Nettoverlust von 25,1 Mio. Dollar. Gemäss CEO Alain D. Bandle sollen die flüssigen Mittel noch bis ins vierte Quartal 2003 ausreichen.

Sunrise verdient mehr Geld

Sunrise hat im dritten Quartal seinen Gesamtumatz um 15,6% auf 444 Mio. Franken gesteigert und weist einen EBITDA von 73 Mio. Franken aus, verglichen mit einem Minus von 3 Mio. im Q3/2001. Im Festnetzbereich betrug die Zunahme 10%, in der Mobiltelefonie 25,5%. Der Internet-Bereich büsste hingegen 12,9% ein und machte noch 27 Mio. Franken aus.
Der Rückgang sei durch kürzere durchschnittliche Internet-Anschlusszeiten begründet, so Sunrise.

Swisscom verkauft US-Geschäft

Wie bereits im Sommer angekündigt, will Swisscom Fixnet den Vertrieb der internationalen Wholesale-Produkte in der Schweiz zentralisieren. Per 1. November wird Swisscom North America mit Standort in Washington im Rahmen eines Management-Buyouts an Swissfone veräussert. Die Aktion wird auf die Beteiligungen der Swisscom an transatlantischen Seekabeln keinen Einfluss haben, heisst es.

Ascom einigt sich mit Gläubigerbanken

Die von Schuldensorgen geplagte Ascom kann etwas aufatmen. Die Ascom Holding konnte vorletzte Woche mit ihren Gläubigerbanken eine grundsätzliche Vereinbarung über die mittelfristige Finanzierung treffen. Die Banken, die zugestimmt haben, machen nach dem Schuldenbetrag gemessen 98,9% der involvierten Gläubigerbanken aus.

Worldcom korrigiert noch mehr

Der insolvente US-amerikanische Konzern Worldcom muss seine Bilanzen noch wesentlich mehr korrigieren als erwartet. Zumindest gestand das Unternehmen ein, Neuberechnungen seien nicht unwahrscheinlich. Die Fehlbuchungen könnten ein Volumen von bis zu 9 Mrd. Dollar erreichen. Noch ist Worldcom damit beschäftigt, die Bilanzen neu zu berechnen. Laut eigenen Angaben verfügt Worldcom derzeit über eine Milliarde Dollar liquide Mittel.

EDS baut 5500 Stellen ab

Der IT-Dienstleister EDS vermeldet für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von 3 Prozent auf 5,4 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn schrumpfte von 212 im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf 86 Mio. Dollar. Die Konsequenz aus den enttäuschenden Quartalsergebnissen werden nun 3 bis 4 Prozent der Mitarbeitenden zu tragen haben: Rund 5500 Stellen sollen abgebaut werden, davon 800 bis 1000 noch in diesem Jahr.

Borland schluckt Togethersoft

Die auf Entwicklungstools spezialisierte kalifornische Borland übernimmt Toghethersoft, einen Hersteller im Bereich Design- und Analyse-Lösungen für 185 Mio. Dollar. Togethersoft beschäftigt 390 Mitarbeiter und setzte in den letzten vier Quartalen rund 51 Mio. Dollar um. Borland wird die eigene Produktlinie «JBuilder» und «Control Center» von Togethersoft fortführen, um die Entwicklung von hybriden Lösungen, die etwa Design und Entwicklung für Java und .NET zusammenführen, zu ermöglichen.

Intel gewinnt Marktanteile

Gemäss Mercury Research gelang es Intel im 3. Quartal, den Marktanteil auf 86,8 Prozent zu steigern. Das Plus geht in erster Linie auf Kosten von AMD: Der durch seine Athlon-CPUs bekannte Konzern verlor gegenüber dem Vorquartal 4 Prozent und verfügt nun über einen Anteil von 11,6 Prozent. AMDs Anteil steht mittlerweile auf dem selben Stand wie vor viereinhalb Jahren.

SAP SI reduziert Belegschaft

Das SAP-Beratungshaus SAP Systems Integration (SAP SI) konnte im dritten Quartal den Umsatz um 7,3 Prozent auf 73,3 Mio. Euro steigern. In den Kernmärkten Schweiz und Deutschland erzielte die SAP-Tochter den grössten Zuwachs. Obwohl das Unternehmen auch weiterhin mit einem Umsatzwachstum zwischen neun und zwölf Prozent rechnet, sollen Stellen abgebaut werden. Die Zahl der derzeit 1799 Mitarbeiter soll bis Jahresende auf unter 1700 reduziert werden.

Elma schwächelt

Elma Electronic, ein international tätiger Hersteller von Elektronikkomponenten sowie unter anderem Industrie-PCs und -Servern mit Hauptsitz in Wetzikon, muss gemäss einer Meldung der sda seine Umsatz- und Gewinnziele nach unten revidieren. Ein Jahresumsatz von 100 Mio. Franken, wie man ihn Mitte Jahr noch erhofft hatte, werde nicht erreicht. Elma wird das Jahr deshalb wahrscheinlich mit einem leichten Verlust abschliessen müssen. Ausserdem werden acht Stellen abgebaut und Kurzarbeit eingeführt.

Think Tools weiter rot

Das Zürcher Softwarehaus Think Tool hat im dritten Quartal einen Nettoverlust von 3,3 Mio. Franken (Q3/01: 0,8 Mio. Verlust) eingefahren. Der Umsatz betrug gerade einmal 0,5 Mio. Franken (Vorjahr 0,8 Mio.). Zumindest konnte der Verlust von 8,3 Mio. Franken im zweiten Quartal heruntergeschraubt werden. Das prognostizierte Umsatzziel für 2002 von
6 Mio. Franken ist damit nicht mehr zu erreichen.

Brightrivers expandiert

Brightrivers, der welsche Software-Hersteller für die Prozessindustrie, expandiert nach Grossbritannien und eröffnet dort ein Verkaufsbüro. Brightrivers wird vom ehemaligen IBM-PSC-Chef Jacques Boschung geleitet. Im Februar konnten sich die Lausanner mit weiterem Risikokapital verstärken.

Grossauftrag für Swisslog

Swisslog wird für die chinesische Haiyan Logistics Development Company ein Kommissionier- und Auftragsabwicklungssystem für Tabakwaren integrieren. Der Auftrag enthält Produkte, Software und Dienstleistungen für etwa
20 Mio. Franken.

Corel entlässt

Der Softwarebauer Corel hat 22% seiner Angestellten gekündigt. Das bedeutet für weltweit 220 Mitarbeitende, dass sie sich nach einem neuen Job umsehen müssen. Corel rechnet mit Einsparungen von 12 Mio. Dollar, die aber erst im nächsten Jahr wirksam werden. Künftig hat Corel dann nur noch 769 Beschäftigte.

Cisco mit Gewinn

Netzwerkausrüster Cisco Systems hat im 1. Quartal seines Geschäftsjahres einen Reingewinn von 618 Mio. Dollar erzielt. Der Umsatz lag bei 4,8 Mrd. Dollar. Im Vergleichsquartal des Vorjahres musste Cisco noch einen Netto-Verlust von 268 Mio. Dollar in die Bücher eintragen. Ohne Sonderposten hätte der Gewinn gar eine Milliarde Dollar betragen, so Cisco.

Keine Dividende bei Microsoft

An der Jahresversammlung hat es das Microsoft-Management ein weiteres Mal abgelehnt, eine Dividende auf Microsoft-Aktien auszuzahlen, wie das einige Aktieninhaber auch dieses Jahr wieder gefordert hatten. Die Sprecher des Managements erklärten, dass Microsoft sein angesammeltes Cashpolster von 40 Mrd. Dollar (!) auch weiterhin nötig habe, zum Beispiel für die Forschung und die allfälligen Kosten von Prozessen.

Inrange verliert Geld


Der Storage-Networking-Anbieter Inrange Technologies hat seinen Umsatz gegenüber dem zweiten Quartal 2002 von 52,8 auf 52,9 Mio. Dollar minimal erhöht. Einschliesslich Restrukturierungskosten und Aufwendungen im Personalbereich stand im 3. Quartal ein Verlust von 3 Mio. Dollar in den Büchern. Laut CEO Kenneth H. Koch sei Inrange dennoch auf solidem Kurs.


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