Die Marktforscher von IDC haben noch keine erfreulichen Neuigkeiten zum Servermarkt: Die eingefrorenen oder gestutzten Budgets drücken weiterhin die Marktentwicklung. Um über einen Fünftel, genau 22,5 Prozent, ging der europäische Markt allein im ersten Quartal 2002 zurück. Laut IDC reduzierte sich der Ertrag der westeuropäischen Serverhersteller von 4 Mrd. im ersten Quartal 01 auf 3,1 Mrd. Dollar im Vergleichsquartal 2002. Auch die Zahl der ausgelieferten Geräte sank um 6,5 Prozent auf 276’000 Einheiten.
Blade-Server verkaufen sich gut
«Es gibt aber auch positive Signale», so Thomas Meyer, European Enterprise Server Group Manager bei IDC, «Grossbritannien, das immer als erstes europäisches Land aus der Rezession führt, hat bereits positives Wachstum gemeldet. Ausserdem haben die Blade-Server-Käufe signifikant zugenommen. Das zeigt das Interesse der Käufer an Investitionen in neue Technologien.»
IBM führt den Servermarkt mit einem Marktanteil von 29,2% an. Danach folgen Compaq (18,9%),
HP (15,1%),
Sun Microsystems (15,0%) und
Fujitsu Siemens mit 9,3%. Anders als in vielen anderen Regionen ging der Unix-Markt in Westeuropa nicht überproportional zurück, sondern entwickelte sich vergleichbar mit dem restlichen Servermarkt, vor allem wegen einer starken Performance in Grossbritannien. Der Ertrag im Unix-Bereich ging um 21,9% auf 1,4 Mrd. Dollar zurück.
Angeführt wird der Unix-Markt weiterhin von Sun-Servern (32,3%), es folgten HP mit 26,1%,
IBM (18%) und Compaq (10%). Martin Hingley, Vice President of IDC’s European Systems Group, kommentiert: Das war eine schwierige Zeit für die Server-hersteller. HP ist mit der Fusion beschäftigt, IBM musste seine erste Gewinnwarnung in 14 Jahren herausgeben, und Suns Management unterlag dramatischen Veränderungen. Aber im Lauf des Jahres werden sich die Dinge einpendeln.» (ava)