Microsoft senkt KI-Verkaufsquoten aufgrund fehlender Nachfrage
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Microsoft senkt KI-Verkaufsquoten aufgrund fehlender Nachfrage

Bei Microsoft fällt die Nachfrage der Kunden nach KI-Produkten angeblich geringer aus als erwartet. Nach einem Bericht fallen die Aktien, der Konzern dementiert wiederum.
4. Dezember 2025

   

Mehrere Geschäftsbereiche von Microsoft sollen ihre Wachstumsziele für KI-Produkte verfehlt und anschliessend gesenkt haben. Das geht aus einem Bericht von "The Information" hervor (Paywall, via "Winfuture"), der sich unter anderem auf zwei Mitarbeitende der besonders im Fokus stehenden Azure-Sparte berufen. Demnach sei es sehr ungewöhnlich, dass Microsoft Vertriebsziele für spezifische Produkte nach unten korrigiere.

Der Druck auf KI-Anbieter wächst. Zwar meldet die Branche seit Monaten immer wieder neue Rekordzahlen, diese stammen jedoch primär aus dem Ausbau der KI-Rechenzentren. Ob sich die entsprechenden Dienste aber andererseits auch ausreichend monetarisieren lassen, ist bisher offen. Wie nervös die Märkte aufgrund einer möglichen KI-Blase sind, zeigt der Rückgang von Microsofts Börsenwert im Nachgang des "The Information"-Artikel um knapp 2 Prozent.


Unterdessen haben die Redmonder auf den Bericht reagiert und dementieren, die Wachstumsziele bei Künstlicher Intelligenz gesenkt zu haben. "Der Artikel von The Information vermischt fälschlicherweise die Konzepte von Wachstum und Verkaufsquoten, was zeigt, dass sie nicht verstehen, wie eine Vertriebsorganisation funktioniert und vergütet wird", erklärte ein Unternehmenssprecher in einer Stellungnahm gegenüber "Reuters". "Die Gesamtverkaufsquoten für KI-Produkte wurden nicht gesenkt, wie wir ihnen vor der Veröffentlichung mitgeteilt haben."

Zumindest über fehlende Nachfrage kann sich Microsoft nicht beklagen. Der Cloud-Umsatz ist im ersten Quartal des Fiskaljahres 2026 um 26 Prozent auf 49 Milliarden Dollar gestiegen. Allerdings weist der Konzern nicht aus, wie viel davon tatsächlich auf KI-Dienste zurückzuführen ist. (sta)


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