Der PC-Markt in Westeuropa brummt, wie aktuelle Zahlen von Context aufzeigen. Demnach war der vergangene Oktober einer der stärksten Monate seit Jahren und zeigte einen deutlichen Anstieg der Nachfrage auf Consumer-Seite. Demnach stieg der Absatz von Desktop-PCs um 48 Prozent, Notebook-Verkäufe um 26 Prozent und sogar Tablets legten um 21 Prozent zu.
"Das Ende des Supports von Windows 10 ist einer der stärksten Upgrade-Auslöser, die wir seit zehn Jahren gesehen haben. Viele Verbraucher, die den Austausch hinausgezögert haben, stellen nun fest, dass ihre Geräte das für eine sichere Nutzung erforderliche Betriebssystem einfach nicht ausführen können", erklärt James Bates, Senior Retail Analyst bei
Context. "Dies deckt sich mit dem natürlichen Aktualisierungszyklus der vielen Notebooks, die während der Pandemie gekauft wurden."
Zudem zeigen die Zahlen eine Verschiebung hin zu leistungsfähigeren Systemen. Käufer würden nicht einfach nur alte Geräte ersetzen, sondern auf Systeme aufrüsten, die moderne Software, Spiele und kreative Arbeitslasten unterstützen können. "Das zeigt, dass die Erwartungen an die Leistungsfähigkeit von PCs deutlich gestiegen sind", so Bates.
Trotz des starken Oktobers warnt Context aber, dass der Aufschwung nur von kurzer Dauer sein könnte und der Markt bis 2026 erheblichen Risiken ausgesetzt ist. Ein Grossteil der aktuellen Nachfrage sei durch den Windows 10-Abschied vorgezogen. Und sobald diese Dringlichkeit nachlasse, könnten die Austauschzyklen zu längeren Intervallen zurückkehren, was zu einem geringeren Volumen führen würde. Hinzu kommt, dass die Kosten für wichtige Komponenten wie DRAM und NAND-Flash steigen, was sich in Folge auch in den Verkaufspreisen von PCs niederschlägt. "Die Nachhaltigkeit der heutigen Premium-Preise ist alles andere als garantiert", so James Bates. "Wenn die Windows-Frist abläuft, muss die KI-PC-Botschaft schnell reifen. Die Verbraucher werden zwingende, nachweisbare Vorteile erwarten, wenn sie weiterhin auf dem derzeitigen Niveau investieren wollen."
(sta)