Trendforce rechnet für 2026 mit einer schwächeren Nachfrage nach Noteooks und Smartphones. Nebst geopolitischen Spannungen und der anhaltenden Inflation in gewissen Märkten nennen die Marktforscher vor allem die steigenden Speicherpreise, welche dafür sorgen, dass die Hersteller die Verkaufspreise anheben müssen. Dies verschärft laut der Analyse die Belastung des Marktes.
Haupttreiber der Kostenentwicklung sind dabei die DRAM-Preise, die im vierten Quartal 2025 im Jahresvergleich um mehr als 75 Prozent steigen sollen, so
Trendforce. Da Speicher 10 bis 15 Prozent der Materialkosten eines Smartphones ausmacht, erhöhten sich die Gerätekosten 2025 um rund 8 bis 10 Prozent. Für 2026 erwartet Trendforce einen zusätzlichen Anstieg der Stückkosten um 5 bis 7 Prozent oder mehr. Besonders bei Einstiegsgeräten mit geringen Margen könnte dies zu Produktionskürzungen und Preiserhöhungen führen. In der Folge dürfte die globale Smartphone-Produktion 2026 um 2 Prozent sinken; zuvor war ein leichtes Wachstum erwartet worden.
Bei Notebooks macht Speicher derzeit 10 bis 18 Prozent der Materialkosten aus, dürfte laut Trendforce 2026 aber über 20 Prozent liegen. Falls die höheren Kosten an Konsumenten weitergegeben würden, könnten die Verkaufspreise um 5 bis 15 Prozent steigen. Dies dürfte die Nachfrage insbesondere im Budgetsegment dämpfen, so
Trendforce, während Unternehmen und Enduser im mittleren Preissegment Ersatzkäufe eher aufschieben werden. Und im höherpreisigen Bereich sei mit einer Verschiebung hin zu günstigeren Konfigurationen zu rechnen. Für Notebooks geht Trendforce für 2026 von einem Rückgang des Marktes um 2,4 Prozent aus statt eines früher prognostizierten Anstiegs.
Monitore seien von den höheren Speicherpreisen weniger direkt betroffen, doch ein Rückgang der PC-Verkäufe würde auch dieses Segment treffen. Trendforce erwartet nun für 2026 ein Minus von 0,4 Prozent bei den weltweiten Monitor-Lieferungen statt des zuvor angenommenen leichten Wachstums.
(mw)