DRAM-Preise steigen
Quelle: Samsung

DRAM-Preise steigen

Die Preise für DRAM-Speicher steigen laut Trendforce im vierten Quartal 2025 deutlich an. Die Preise für konventionelle DRAM-Chips sollen um bis zu 13 Prozent zulegen.
24. September 2025

   

Wie die Marktforscher von Trendforce schreiben, werden die Preise für konventionelle DRAM-Chips im vierten Quartal 2025 um 8 bis 13 Prozent gegenüber dem Vorquartal steigen. Wird DRAM mit High Bandwidth Memory (HBM) kombiniert, kann der Anstieg bis zu 18 Prozent betragen. Besonders deutliche Preiserhöhungen verzeichnen DDR4, DDR5, LPDDR4X, LPDDR5X sowie GDDR6 und GDDR7.

Grund für den Anstieg ist eine anhaltende Kapazitätsverlagerung der grossen DRAM-Hersteller hin zu High-End-Server-Speicher und HBM-Produkten. Dadurch wird die Produktion von konventionellem DRAM-Speicher für andere Bereiche wie PCs, Mobilgeräte und Consumer-Produkte eingeschränkt. Gleichzeitig zeigen sich je nach Segment unterschiedliche Nachfragedynamiken.


Im Serverbereich sollen Anbieter von einer wieder erstarkten Nachfrage profitieren, insbesondere bei DDR5. Einige US-Cloud-Anbieter sollen bereits frühzeitige Beschaffungen planen, um sich gegen zukünftige Lieferengpässe abzusichern. Trotz aktiver Produktionsanpassungen bleibe die Versorgungslage durch technische Probleme und bevorstehende Umstellungen auf HBM4 ab 2026 unsicher.
Bei PC-DRAM ist die Nachfrage laut Trendforce zwar rückläufig, das Angebot bleibt jedoch knapp – was zu einem leichten, aber anhaltenden Preisanstieg führt. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich bei mobilem DRAM: LPDDR4X wird knapper, da die Hersteller die Produktion drosseln, während LPDDR5X in mehr Gerätekategorien Einzug hält. Beide Varianten würden darum im Preis steigen, teils um mehr als zehn Prozent, so Trendforce.

Im Grafikbereich schliesslich sorgen laut den Marktforschern Erwartungen an Nvidias neue RTX-Serie für steigende Nachfrage bei GDDR7. Die Preise für GDDR6 würden derweil teils sogar noch schneller steigen, da das Angebot hier besonders limitiert ist.


Im Consumer-Bereich schliesslich zeigen sich bei DDR4 zwar Anzeichen einer Nachfragesättigung nach starken Anstiegen im Vorquartal, die Preise würden jedoch hoch bleiben. DDR3 bleibe gefragt, was zusammen mit Produktionsverlagerungen für weitere Preiserhöhungen sorgt. (mw)


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