An einem Gericht in Washington hat am 14. April 2025 ein Prozess gegen Meta begonnen. Der Vorwurf: Meta habe laut der Klage der US-Behörde FTC mit der Akquisition von Instagram und Whatsapp vor über zehn Jahren darauf abgezielt, Konkurrenten zu eliminieren, die den Status von Facebook als Social-Media-Plattform gefährden könnten. Dadurch sei ein illegales Social-Media-Monopol entstanden.
Die FTC hat den Fall bereits 2020 während der ersten Amtszeit von Donald Trump eingereicht. Die Behörde will damit erreichen, dass Meta Teile seines Geschäfts, darunter Instagram und Whatsapp, umstrukturieren oder verkaufen muss. Jennifer Newstead, Chefjuristin von
Meta, reagierte
laut einer Meldung von "Reuters" in einem Blogbeitrag und betonte, der Gerichtsfall stelle eine existenzielle Bedrohung für Meta dar. Meta soll gemäss Schätzungen die Hälfte seiner US-Werbeeinnahmen allein mit Instagram erzielen.
Meta-CEO Mark Zuckerberg wird demnach im Prozess aussagen. Er soll dort mit E-Mails konfrontiert werden, in denen er seinerzeit vorschlug, Instagram zu erwerben, um einen potenziellen Facebook-Konkurrenten zu neutralisieren. In Gerichtsdokumenten hielt Meta dagegen fest, dass die Zukäufe von Instagram und Whatsapp den Nutzern zugute gekommen seien und dass diese vergangenen Aussagen angesichts der Konkurrenz durch Tiktok, Youtube und Apple-Dienste heute nicht mehr relevant seien. Es wird erwartet, dass der Prozess bis zum Juli 2025 andauert. Sollte die FTC gewinnen, müsste sie in einem zweiten Prozess nachweisen, dass Massnahmen wie die Abspaltung von Instagram und Whatsapp den Wettbewerb tatsächlich wieder herstellen würden.
(ubi)