Die US-Administration lockert die Handelseinschränkungen für den Verkauf von Nvidia-Chips nach China. Damit kann der Marktführer für KI-Chips fortan auch seinen zweitstärksten KI-Chip, den H200, nach China exportieren. Die Nvidia-Aktie regierte sofort und stieg nach der Ankündigung um 2 Prozent, wie "Reuters"
berichtet. Teil des Deals, den die Trump-Regierung mit
Nvidia ausgehandelt hat, ist eine Abgabe von 25 Prozent der Verkaufserlöse an die USA, wie US-Präsident Trump angibt. Bezahlen soll diese Importsteuern Taiwan, wo die Nvidia-Chips gefertigt werden.
Wie viele H200 Chips an welche Unternehmen verkauft werden dürfen, muss sich noch zeigen. Klar ist aber, dass Nvidias Blackwell- und Rubin-Generationen vom Deal ausgeschlossen sind. Parallel dazu sollen weitere Verhandlungen laufen, es ist dabei zu erwarten, dass andere Unternehmen wie
AMD und
Intel ähnliche Deals machen dürfen.
Hintergrund der Lockerung ist laut "Reuters" mit Verweis auf mit der Sache betraute Quellen auch die Sorge, dass etwa
Huawei von einem kompletten Verkaufsverbot zu stark profitieren könnte. Der aktuell stärkste Chip, den
Nvidia nach China verkaufen darf – der H20 – bietet etwa einen Sechstel der Leistungsfähigkeit des H200.
Wie andernorts gibt es aber auch in China das Dilemma der Abhängigkeit von US-Unternehmen. Laut dem Bericht wollen chinesische Firmen zwar dringen Zugang zu den starken Chips der US-Firmen. Gleichzeitig grassiert aber auch die Sorge um Backdoors und die steigende Abhängigkeit.
Erste Gerüchte um eine allfällige Lockerung machten bereits
seit Ende November die Runde. Es war bisher jedoch unklar, ob sich die US-Regierung tatsächlich auf einen solchen Deal einlassen wird.
(win)