Heute vor einer Woche wurde bekannt, dass die
PCP.com-Gruppe vor dem Konkurs steht und die Läden sowie Onlineshops von
Steg Electronics,
Techmania oder PC-Ostschweiz sowie die deutschen und österreichischen Ableger Comstern.de und Comstern.at per sofort schliessen. Das Aus der Gruppe und seiner Marken kam einigermassen überraschend, schien die sicherlich nicht ganz einfache Integration von Steg Electronics doch gut gelungen zu sein. Die Gruppe zeigte sich innovativ sowohl im Retail als auch online und war laut eigenen Angaben auch profitabel unterwegs – vom branchenweit schwierigen Jahr 2022 einmal abgesehen.
Lieferanten nicht völlig überrascht
Für gewisse Vertreter der Branche scheint das Aus allerdings nicht ganz so plötzlich gekommen zu sein. So erklärt Stefan Ebnöther, CEO von
Littlebit Technology, auf Anfrage von "Swiss IT Reseller", dass man vom Aus der Gruppe leider nicht vollkommen überrascht wurde. Ebnöther: "Nach der Pandemie hat sich die Lage auf dem Markt noch einmal verschärft. Es war allen klar, dass Handelsunternehmen vor grossen Herausforderungen stehen würden. Als langjähriger Partner von Steg/PCP haben wir kontinuierlich versucht, das Beste aus der Situation zu machen und wo immer möglich Unterstützung anzubieten. Das bittere Ende konnte jedoch nicht vermieden werden." Und Stefan Ebnöther fügt an: "Hier verabschieden sich ehemals etablierte Marken im Handel. Obwohl den meisten Marktteilnehmern bewusst ist, dass dies im Zuge der anhaltenden Globalisierung und Konsolidierung im IT-Handel geschehen wird, überkommt einen dennoch ein betrübtes Gefühl, wenn es tatsächlich eintritt."
Auch bei der Competec-Gruppe – mit
Alltron als Lieferant einerseits und
Brack.ch als Mitbewerber von
PCP.com andererseits – scheint sich die Überraschung in Grenzen gehalten zu haben. "Der Schweizer Elektronikhandel ist on- wie offline seit Jahren einer Konsolidierung unterworfen. Dass dabei irgendwann auch etablierte Akteure aufgeben müssen, war eine Frage der Zeit", heisst es aus Mägenwil. Die Distributoren
TD Synnex sowie Also Schweiz wollten respektive konnten zum Aus keine Stellung nehmen, bei
Ingram Micro blieb eine Anfrage unbeantwortet.