Smartphone-Markt 14,6 Prozent im Minus, Lagerbestände noch immer zu gross
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Smartphone-Markt 14,6 Prozent im Minus, Lagerbestände noch immer zu gross

Die Situation im Smartphone-Markt bleibt angespannt – im ersten Quartal wurden erneut weniger Geräte ausgeliefert als im Vorjahr. Schuld sind unter anderem die nach wie vor hohen Lagerbestände.
2. Mai 2023

     

Die Marktforscher von IDC haben die Zahlen zum globalen Smartphone-Markt aus dem ersten Quartal 2023 veröffentlicht. Sie weisen das Minus mit 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr sogar noch grösser aus, als dies die Analysten von Canalys getan hatten (-13%). Laut IDC wurden 268,6 Millionen Einheiten ausgeliefert (Canalys: 269,8 Millionen). Vorausgesagt hatte IDC einen etwas schwächeren Rückgang von 12,7 Prozent.


Auch bei den Zahlen zu den Herstellern ähneln sich die Angaben der Marktforschungsunternehmen fast durchgängig – mit einer grossen Ausnahme: Apple. Während Apple mit seinen iPhones laut Canalys als einziger Hersteller ein leichtes Wachstum verzeichnen konnte (+3%), gibt IDC an, dass auch Apple im Q1 2023 ein Minus verzeichnet habe – auch wenn dieses mit 2,3 Prozent recht deutlich unter den Einbussen der Konkurrenz liegt. So hat Marktführer Samsung etwas über 60 Millionen Geräte verkauft und damit 18,9 Prozent eingebüsst, Apple verkaufte gut 55 Millionen Geräte und Xiaomi landete auf Platz drei mit rund 30 Millionen Geräten und dem grössten Minus der Top-Hersteller von 23,5 Prozent. Auf Platz vier findet sich Oppo mit 27,4 Millionen Geräten und einem Minus von 6,7 Prozent, während Vivo mit 20,5 Millionen verkauften Smartphones auf Platz fünf landet, ein Minus von 18,8 Prozent.
Nach wie vor seien die Lagerbestände bei den Verkäufern zu gross, so die Analysten. Die Situation entspanne sich dank reduzierten Lieferungen und starken Marketingaktivitäten jedoch fortlaufend. "Die Branche durchläuft derzeit eine Phase der Bestandsbereinigung und -anpassung. Die Marktteilnehmer bleiben vorsichtig und verfolgen einen konservativen Ansatz, anstatt mehr Produkte in den Channel zu bringen, um vorübergehende Marktanteile zu gewinnen. Ich denke, das ist das Klügste, was wir tun können, wenn wir eine ungesunde Situation wie 2022 vermeiden wollen", so Nabila Popal, Research Director beim Worldwide Tracker Team von IDC. (win)


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