Verbrauchsmaterial nur noch für autorisierte Händler - HP Schweiz erklärt
Quelle: HP Schweiz

Verbrauchsmaterial nur noch für autorisierte Händler - HP Schweiz erklärt

HP-Originalzubehör darf nur noch von autorisierten Resellern verkauft werden. Prüfen, ob ein Reseller autorisiert ist, muss dabei der Lieferant – sprich der Distributor oder ein anderer Händler. Bei Zuwiderhandlung droht der Verlust des Händlervertrages. Christian Rizzo, Country Manager Channel bei HP Schweiz, erklärt das Vorgehen und die Gründe für diesen Entscheid.
24. Februar 2023

     

Kurz vor Jahresende 2022 sorgte eine Meldung für Aufsehen, wonach HP seine Drucker und vor allem auch sein Druckerzubehör nur noch bei Resellern sehen möchte, die als HP-Händler registriert sind. Für Distributoren und Händler und vor allem auch Etailer bedeutet das, dass sie Printing-Produkte nur noch an Händler liefern dürfen, die als HP-Partner registriert sind, ansonsten drohen Sanktionen. Das gilt nebst der EU und UK auch für die Schweiz ("Swiss IT Reseller" berichtete).


Christian Rizzo, Country Manager Channel bei HP Schweiz, hat am Rande eines Medien-Roundtables, zu dem HP jüngst geladen hatte, den Entscheid gegenüber "Swiss IT Reseller" erklärt: "Es geht uns darum, dass wir mit dem sogenannten Selective Distribution Network unsere Händler schützen möchten. Schützen vor Verbrauchsmaterial, das nicht original ist und bei dem die Qualität nicht sichergestellt werden kann." Auf Seiten Verbrauchsmaterial gäbe es weltweit einen relativ grossen Graumarkt, in dem nicht immer garantiert werden könne, dass vermeintliche HP-Produkte auch tatsächlich Originalware ist. Man habe vor Jahren bereits einmal versucht, gegen den Verkauf solcher Ware vorzugehen – damals habe man die Händler abgestraft, die ebendiese Ware verkauft haben. "Das hat aber nur mässig funktioniert, weil es sich bei diesen Händlern meist nicht um HP-Partner gehandelt hat. Darum haben wir den Spiess nun umgedreht und verpflichten unsere Distributoren und Händler, nur noch von autorisierten und an autorisierte Partner zu verkaufen."
Das Feedback auf diese Massnahme sei gerade von Seiten Distribution positiv gewesen, schliesslich habe die Distribution kein Interesse, dass nicht autorisierte Ware in der Schweiz verkauft wird, berichtet Christian Rizzo. "Wichtig zu erwähnen: Wir sprechen hier nicht von Parallelimporten und auch nicht von Verbrauchsmaterial von Drittherstellern, also von Herstellern, die Generika produzieren – solange sie nicht gegen Marken- oder Patentrechte verstossen. Diese Produkte darf ein Händler weiterhin verkaufen. Wir sprechen von HP-Originalzubehör, das von nicht autorisierten Resellern verkauft wird." Dabei könne es sich unter Umständen um gefälschte oder gestohlene Ware handeln oder um Ware, die ohne Originalverpackung verkauft wird, weil sie beispielsweise dafür vorgesehen war, im Rahmen eines Supply-Vertrags an Grosskunden zu gehen – sogenannte Weiss-Toner –, letztlich aber im Weiterverkauf gelandet ist.


Auf die Frage, wie gross das Problem in der Schweiz denn sei, antwortet Rizzo: "In Zahlen ist das schwierig auszudrücken. Ich würde behaupten, 95 bis 99 Prozent unserer klassischen Reseller hält sich an die Spielregeln. Und diesen Teil schützen wir mit dem Selective Distribution Network." Partner, die sich nicht an die neuen Spielregeln halten, droht letztlich der Verlust des Händlervertrages, wobei HP eine Übergangsfrist gewährt. "Wir lassen den Partnern, die zwar HP-Zubehör verkaufen, bislang aber nicht registriert waren, nun ein halbes Jahr Zeit, die Registrierung nachzuholen. Ein Grossteil der Händler hat dies bereits getan." Die Registrierung und Autorisierung sei übrigens nicht schwierig, man müsse als Händler lediglich die Terms und Conditions akzeptieren, um registrierter Händler zu sein. "Bestehende Händler sollen in den kommenden Monaten Erfahrungen sammeln können, um sicherzustellen, dass sie künftig nur an autorisierte Händler weiterverkaufen dürfen. Gerade für einen Online-Shop ist das nicht ganz einfach, dessen sind wir uns bewusst und zeigen auch Verständnis, suchen Lösungen und unterstützen wo nötig", verspricht Christian Rizzo. (mw)


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