Peter Zanoni - der neue HP-Schweiz-Chef im Interview

Peter Zanoni - der neue HP-Schweiz-Chef im Interview

(Quelle: HP)
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14. Februar 2023 - Peter Zanoni (Bild) hat im letzten November als Nachfolger von Adrian Müller als Managing Director die Leitung von HP Schweiz übernommen. Anlässlich eines Medien-Roundtables vergangene Woche hat Zanoni "Swiss IT Reseller" ein erstes Interview gegeben und spricht dabei über seine ersten Monate im Job, das Thema Verfügbarkeit, WaaS, die Integration von Poly und seine Werte.
"Swiss IT Reseller": Sie haben rund um Ihren Stellenantritt im letzten November unter anderem erklärt, Sie würden es als wichtig erachten, seine Komfortzone zu verlassen und sich neuen Herausforderungen zu stellen. Wie unkomfortabel ist Ihr neuer Job als Managing Director von HP Schweiz bis anhin?
Peter Zanoni: Ich habe meine Komfortzone mit dem Wechsel definitiv verlassen, und das ist auch gut so. Wenn ich meinen Werdegang rückblickend betrachte, habe ich mich immer wieder aus meiner Komfortzone heraus bewegt. Wichtig erscheint mir, dass man eine Chance packt, wenn sie sich bietet – immer im Bewusstsein, auf was man sich einlässt. So kommt man auch persönlich weiter und bleibt in einem Lernprozess drin.

Wussten Sie denn, auf was Sie sich als Länderverantwortlicher einlassen?
Ich bin nunmehr seit beinahe 30 Jahren für HP tätig, entsprechend weiss ich sehr viel über die Vorgänge und Abläufe im Unternehmen. Nichtsdestotrotz wurde ich in meinen ersten drei Monaten mit vielen neuen Themen konfrontiert, die ich so nicht antizipiert habe. Viele Abkürzungen und Begrifflichkeiten, die auch für mich neu waren, etwa aus dem Category- und aus dem Channel-Umfeld mit all den Kriterien und KPIs, die gemessen werden. Oder Themen aus dem Legal-Bereich oder aus dem Bereich Finanzen, mit denen ich zuvor wenige Berührungspunkte hatte. Wichtig erscheint mir, sein eigenes Wissen einschätzen zu können, offen zu sein und sich nicht zu scheuen, Fragen zu stellen. Ich darf auch sagen, dass ich meinen Vorgänger Adrian Müller heute anders und besser verstehe. Als Sales Manager hatte ich in erster Linie meine Bedürfnisse im Auge, da fehlte vielleicht manchmal das Verständnis für gewisse Argumente des Managing Directors. Heute trage ich diesen Hut selbst und kann die Argumente von damals viel besser nachvollziehen.

Ihr Start in den neuen Job fiel zusammen mit der Begrüssung der neuen Mitarbeitenden von Poly, die durch die Übernahme zu HP gestossen sind. Neue Mitarbeitende bedeutet auch Integrationsarbeit, die nicht immer einfach ist. Sind die Poly-Leute schon bei HP angekommen?
Das ist zumindest das Feedback, das ich erhalten habe. Wir haben von Beginn weg versucht, die Poly-Leute mit einzubeziehen und den Austausch zu fördern, den neuen Mitarbeitenden das Gefühlt zu geben, willkommen zu sein. Ich habe auch das Gefühl, dass die Unternehmenskultur von Poly recht ähnlich war wie die von HP.
Von wie vielen Mitarbeitenden sprechen wir in der Schweiz?
Wir haben alle vier Mitarbeitenden von Poly Schweiz integrieren dürfen sowie Rolf Deck, den Sales-Verantwortlichen für die Schweiz und Österreich, der im Schwarzwald zuhause ist.

Welche neuen Möglichkeiten tun sich durch die Integration von Poly für HP respektive für Partner von HP auf?
Ich bin überzeugt, dass wir gemeinsam mit den Lösungen von Poly das Kundenbedürfnis nochmals deutlich besser abdecken können. Wir sind nun in der einzigartigen Lage, den heutigen hybriden Arbeitsplatz vollumfänglich und aus einer Hand ausstatten zu können. Ich kenne sonst keinen Hersteller, der das in der Form kann. Für den Partner bedeutet das, dass sich in der Zusammenarbeit mit HP neue Potenziale eröffnen, er kann den Gesamtnutzen noch besser auf den Kunden abstimmen und kann seine Bedürfnisse noch umfassender erfüllen.

Das PC-Geschäft war gegen Ende des letzten Jahres turbulent, zumindest besagen das die Zahlen der Marktforscher. Wie hat sich das Geschäft von HP in der Schweiz Ende 2022 entwickelt?
Zahlen oder Details zu einzelnen Quartalen darf ich keine nennen. Doch fürs Gesamtjahr darf ich festhalten, dass wir sowohl bezüglich PC- als auch Printing-Geschäfts sehr zufrieden mit dem Geschäftsverlauf sowie auch mit der Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern sind. Die Nachfrage, die durch die Pandemie getrieben wurde, war hoch. Das Thema Verfügbarkeit war herausfordernd, doch wir konnten die Situation dank sorgfältiger Planung und engem Kontakt mit dem Channel relativ gut abfedern. Natürlich gibt es nun eine gewisse Sättigung des Marktes, trotzdem schauen wir optimistisch in die Zukunft. Denn man darf nicht vergessen, dass die installierte Basis in der Zeit der Pandemie massiv gewachsen ist. Daraus ergibt sich ein riesiges Potenzial, denn schon bald stehen hier erste Erneuerungszyklen an.

Sie haben die Verfügbarkeitsthematik angesprochen, die bis vor wenigen Monaten das beherrschende Thema war. Inzwischen sprechen wir von überquellenden Lagern. Wie schwierig ist es für HP in der Schweiz, Angebot und Nachfrage zu managen?
Dieses Gleichgewicht ist immer eine Herausforderung. Wie gesagt glaube ich, dass es uns in der Zeit der Engpässe dank umsichtiger Planung und engem Kontakt zu den Partnern recht gut gelungen ist, den Backlog zu managen. Nun ist die Verfügbarkeit wieder gegeben, die Ware ist wieder verfügbar, und dieser Wechsel von Lieferengpässen hin zu Verfügbarkeit ist enorm rasch passiert. Auf einmal ist die ganze Ware gekommen, was nicht nur uns, sondern die ganze Branche herausgefordert hat. Da macht sich der enge Kontakt mit den Partnern bezahlt.
Poly: Integration des Partnerprogramms lässt noch etwas auf sich warten
Im letzten Sommer hat HP die Übernahme des Videokonferenz- und Headset-Spezialisten Poly abgeschlossen – 3,3 Milliarden Dollar liess sich HP den Kauf kosten. Per letztem November dann wurde in der Schweiz Poly in HP integriert – zumindest was das Personal angeht. Bis zur Integration des Partnerprogramms wird es aber noch etwas dauern, wie HP Schweiz anlässlich eines Medien-Roundtables im Februar erklärte. Das Poly-Partnerprogramm werde nicht vor 1. November 2023 ins HP-Partnerprogramm integriert werden, machte Christian Rizzo, Country Manager Channel bei HP Schweiz, klar. Danach sei davon auszugehen, dass das Poly-Partnerprogramm im Partnerprogramm von HP aufgehen wird, wobei Rizzo verspricht, dass keiner der rund 50 Poly-Partner in der Schweiz auf der Strecke bleiben soll. "Wir nehmen alle bestehenden Poly-Partner, die das wollen auch mit", so Christian Rizzo. Und fügt an: "Dabei werden wir die Flexibilität und die Agilität, die Poly und das Poly-Partnerprogramm ausgezeichnet haben, sicherstellen."
Bis es soweit ist, könnten Partner sich mit wenigen Klicks beim Partnerprogramms des anderen Unternehmens registrieren, um so von Spezialkonditionen profitieren zu können. HP-Partnern könnten ihren Kunden so bereits jetzt ein umfassendes Portfolio für den hybriden Arbeitsplatz anbieten – inklusive den Produkten von Poly. Und gerade bei den grösseren Poly-Partnern sei auch das Interesse an HP-Produkten gross – schliesslich würden sich auch ihnen ganz neue Möglichkeiten eröffnen, ihre Kunden rund um den Workplace optimal zu bedienen.
 
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