ICT-Networkingparty 2023: informativ und unterhaltsam zugleich
Quelle: Markus Senn

ICT-Networkingparty 2023: informativ und unterhaltsam zugleich

Die ICT-Networkingparty markiert den Start ins Schweizer IT-Jahr 2023: Die in den letzten Jahren zu einer Grösse der ICT-Szene avancierte Party zählte auch heuer wieder zahlreiche Gäste und bot so beste Rahmenbedingungen, um über die derzeitigen Herausforderungen der Branche zu plaudern.
30. Januar 2023

     

Am 26. Januar 2023 feierte die ICT-Networkingparty die Rückkehr zur Normalität. Die Zeiten von Corona und den damit einhergehenden umständlichen Sicherheitskonzepten sind vorbei – das Wort Party meint auch tatsächlich wieder Party. Wohl nicht zuletzt dieser Umstand lockte ein zahlreiches Publikum in den Berner Kursaal, der einmal mehr Austragungsort des Events war. Der Ansturm war gewaltig, der Saal prall gefüllt. Die zu einer Grösse der Schweizer ICT-Szene avancierte Party wurde ihrem Ruf also wieder gerecht. Beste Voraussetzungen, um über die ICT-Branche und deren derzeitigen Herausforderungen zu plaudern.

Nach einer herzlichen Begrüssung durch Veranstalterin Vania Kohli betrat wie schon letztes Jahr Peter Grütter, Präsident des Verbands der Schweizer Telekommunikationsbranche Asut, als erstes die Bühne, im Gleichschritt mit den letzten Besuchern, die aufgrund des Besucheransturms gut eine Viertelstunde nach dem eigentlichen Zeitplan den Kursaal betraten. Aufgrund der spät eintreffenden und plaudernden Menschenmenge war es für den ersten Redner des Abends noch schwierig, sich Gehör zu verschaffen – seine Worte gingen leider grösstenteils im Getöse der zahlreichen Gäste unter. Dennoch verliess er unter tosendem Applaus die Bühne und übergab das Wort wieder an Vania Kohli. Diese setzte mit einem Zitat des Philosophen Friedrich Nietzsche fort: "Die Schlange, welche sich nicht häuten kann, geht zugrunde." Bezogen hat sie es auf die Menschen beziehungsweise deren Karrieren. So sei es in der heutigen Wirtschaft nämlich von evidenter Bedeutung, mit den sich verändernden Umständen mitzuhalten, stets aktuell zu bleiben und sich laufend weiterzubilden – oder gar umzuorientieren.


Zweiter Redner des Abends war Bernhard Heusler, Ex-Präsident des FC Basels. Die immer noch laute Menge brachte er gekonnt zur Ruhe, nicht mehr als ein kurzes Fussballvideo war vonnöten. Danach sprach er über das Thema Leadership und was es bedeutet, ein guter Leader zu sein. So ist es nach ihm am wichtigsten, sich selbst zu kennen und zu wissen, welche Aufgaben man hat. Nur so wirke man authentisch und glaubwürdig, und nur so sei man in der Lage, das Team hinter sich zu bringen, zu motivieren und schliesslich zum Erfolg zu bringen. Seine Ausführungen rundete er mit Analogien, Anekdoten und Kurzvideos aus der Fussballwelt ab.

Ebenfalls vor dem Abendessen betrat Pascale Bruderer die Bühne. Die ehemalige Ständerätin und Nationalratspräsidentin, die 2019 die politische Bühne zugunsten des Unternehmertums verliess, beleuchtete unter anderem die politische Verbindung der ICT-Branche. Sie sprach darüber, wie wichtig das politische System der Schweiz für die ICT-Szene beziehungsweise die Wirtschaft allgemein sei. Es sei zwar nicht das schnellste und produktivste, dafür aber das nachhaltigste System. Es sorge für stabile Rahmenbedingungen, die wiederum einen fruchtbaren Boden für Innovationen bilden. Die Schweiz erscheint ihrer Meinung nach auch darum immer wieder auf dem Podest der innovativsten Wirtschaftsländer.

Nach drei informativen, spannenden und gleichermassen unterhaltsamen Reden wurde das Abendessen serviert; beste Rahmenbedingungen, um das Gesagte nochmals zu überdenken oder darüber zu diskutieren. Mit vollen Mägen konnte dann der letzte Auftritt des Abends genossen werden. Wie schon letztes Jahr sorgte auch 2023 der deutsche Physiker und Comedy-Veteran Vince Ebert für einen lockeren Abgang. In Humor verpackt kam er auf gesellschaftsrelevante Themen wie Klimawandel und Energiekrise zu sprechen. Zu meistern seien diese gemäss ihm nicht mit politischen Regulierungen, "die nicht viel mehr als Bremsen im freien Fall seien", sondern mit Innovationen – insbesondere auch technischer Natur. Ebert sorgte also nicht nur für viele Lacher und einen lockeren Abgang, sondern regte auch zum Nachdenken an.


Wie gewohnt lud die ICT-Networkingparty nach den Auftritten auch zur namensgebenden Tätigkeit des Networking ein. Bei Wein, Bier, Kaffee oder sonstigen Getränken konnten die angereisten Gäste das Gesagte Revue passieren lassen, neue Bekanntschaften schliessen oder einfach ein wenig plaudern. Insgesamt darf die ICT-Networkingparty ein weiteres Mal auf einen gelungenen Abend zurückschauen. Dieser war nicht nur informativ, sondern unterhaltsam zugleich. (rf)



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