Inprise teilt Geschäft auf


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/02

     

Die im Juni vergangenen Jahres von Borland in Inprise umbenannte Softwareherstellerin spaltet die Firma in zwei unabhängige Geschäftsbereiche und lässt den alten Namen wieder aufleben. Der Bereich borland.com, der künftig das Geschäft mit den Software-Entwickungswerkzeugen betreut, bleibt am bisherigen Firmensitz in Scotts Valley, Kalifornien, während der Inprise-Bereich, der sich auf den Markt für Enterprise-Computing konzentrieren wird, nach San Mateo zügelt. Jim Weil, bisher Präsident der Inprise-Tochter InterBase, übernimmt die Leitung des Inprise-Teils. John Floisand, der für den weltweiten Verkauf von Inprise verantwortlich war, wird borland.com vorstehen. Beide unterstehen Delbert W. Yocam, dem Chairman und CEO der Inprise Corp.
Im Rahmen der Restrukturierung, welche «durch den effizienteren Einsatz von Betriebsstätten und Personal sowie der Straffung der Produktelinie» schliesslich den Shareholder-Value erhöhen soll, baut Inprise 20% der weltweiten Belegschaft von 950 Personen ab. Bernd Buchner, Marketingmanager Zentraleuropa bei der Inprise GmbH in Deutschland, konnte noch nicht sagen, wie sich die operative Zweiteilung auf Europa und die Schweiz auswirken wird: «Die Fokusierung wird auch hier stattfinden, wir haben gerade begonnen zusammenzusitzen, um das Vorgehen zu besprechen.» Die bestehenden Vertriebskanäle sollen aber laut Buchner «nicht gefährdet sein».
Inprise hat das vergangene Geschäftsjahr am 31. Dezember mit einem Gewinn von 8,3 Mio. Dollar bei 189,1 Mio. Umsatz abgeschlossen, eine erfreuliche Verbesserung gegenüber den 48,4 Mio. Verlust 1997. Der Umsatz bleib praktisch gleich. Berücksichtigt man diverse ausserordentliche Einnahmen und Ausgaben, bleibt ein Jahresgewinn von 1,7 Mio. Dollar aus dem operativen Geschäft. Im vierten Quartal war der Umsatz um 3% auf 48,1 Mio. Dollar zurückgegangen, der Quartalsgewinn betrug 3,5 Mio. (cs)


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