Apple bei Heimanwendern obenauf


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 1999/02

     

Heimanwender geben dem Macintosh die weitaus besten Noten und wollen Apple auch in Zukunft die Treue halten. Dies ergibt eine Studie des Marktforschungsinstituts IHS-GfM, bei der im Auftrag der Zeitschrift «Saldo» 600 Schweizer Heimanwender befragt wurden.
1998 gingen in der Schweiz rund 178’000 Computer für den Heimbereich über den Ladentisch. Das entspricht einer Zuwachsrate von 10 Prozent und einem Umsatz von 500 Mio. Franken. Vor allem Familien mit Kindern sind Käufer von Heimcomputern. Wer sich da etwas vom Kuchen abschneiden will, muss auf die Treue seiner Kunden – und auf die Unzufriedenheit der Benutzern anderer Systeme – zählen können.
Für das gute Abschneiden von Apple ist in erster Linie der Umstand verantwortlich, dass die Anwender sehr selten Ausfälle ihres Rechner zu erleiden haben. Nur gerade jeder siebente Macintosh war schon einmal in der Reparaturwerkstatt. Bei der von Migros/Vobis vertriebenen Marke Highscreen ist es jeder dritte. Gefolgt wird Apple in der Disziplin Betriebssicherheit von IBM, knapp dahinter Compaq und Targa, während Microspot und Siemens das Mittelfeld bilden und Acer und Highscreen abgeschlagen am Schwanz landen.
Führend ist Apple auch bei der Beurteilung der Handbücher durch die Anwender. Die Note 4,7 ist zwar nicht gerade berauschend, aber den andern geht’s noch schlechter, und Siemens rangiert mit der tiefsten Note 4,1 doch deutlich darunter.
Einen Einbruch erleidet Apple im Bereich Software. Die Note 4,8 zeigt, dass gerade bei Spielen und CD-ROMs längst nicht das ganze Angebot auch für den Macintosh erhältlich ist. Die anderen Marken liegen mit Noten zwischen 5,0 und 5,3 deutlich besser im Rennen, da sie das gesamte Windows-Angebot nutzen können.
Am oberen Ende landet der Computer mit dem angebissenen Apfel dafür wiederum, wenn es um Installation und Nutzung geht. Mit 5,6 erteilen die Benutzer dem Macintosh darin weitaus die beste Note. 80 Prozent aller Macs wurden von den Käufern denn auch selber installiert. Mit dem iMac, der mit einem einzigen Stecker in Betrieb genommen wird, dürfte sich dieser Wert im neuen Jahr sogar noch steigern. Bei den Käufern anderer Modelle liegt er deutlich tiefer: Zwischen 58,3 Prozent bei Compaq- und 73 Prozent bei Highscreen-Benutzern.
Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Bedienerfreundlichkeit: 67 Prozent der Apple-Anwender finden, der Mac sei «sehr einfach» zu bedienen, weitere 25 Pozent immerhin noch, er sei «einfach» zu benutzen. Bei Acer beispielsweise kommen nur gerade 29 Prozent zu diesem Urteil.
Mit einer Durchschnittsnote von 5,3 heben die befragten Konsumenten die Macs von Apple auf das Podest: Bestnote bei vier von fünf Bewertungskriterien. Ex aequo folgen IBM und Compaq mit der Note 5,1. Im Mittelfeld plazieren sich Microspot (5,0) und Siemens (4,9). Abgeschlagen mit je 4,8 landen Acer und Highscreen am Ende – vor allem wegen der hohen Reparaturanfälligkeit.
So ist es denn auch kein Wunder, dass 52,1 Prozent der Haushalte, die heute einen Macintosh benutzen, auch in Zukunft auf Apple setzen wollen. Bei Benutzern von Compaq- und IBM-Computern sind es immerhin noch knapp die Hälfte, die so denken, während sich zwischen 60 und 66 Prozent der Anwender von Produkten anderer Hersteller beim nächsten Computerkauf anders entscheiden würden. (fis


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