Agri reborn?


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/09

     

Der multinationale britische Provider/Carrier Cable & Wireless baut seine Schweizer Präsenz massiv um. Die Absicht ist eindeutig: Man will das KMU- und Privatkundengeschäft loswerden. Guido Honegger, der Mann der den ISP Agri.ch aufgebaut hat, erklärt warum: «Die Grossen ISPs können KMUs nicht bedienen. Das ist wie mit Kanonen auf Spatzen zu schiessen.
Die multinationalen Carrier haben Prozesse im Hintergrund, die für KMU- und Privatkundschaft keinen Sinn machen.» Cable & Wireless will also sein KMU-Geschäft, das für viel Geld dazugekauft worden ist (Agri, Span, E-Media) wieder abstossen – ganz so wie es eine Psinet mit dem MBO (Management Buy-Out) von Tic, Spin und Internet Prolink vorgemacht hat.
Der Fokus wird auf Grosskunden liegen, die die Vorteile eines multinationalen Konzerns auch nutzen können. Entsprechend werden die Namen E-Media, Petrel und Agri (vorläufig?) verschwinden und es sollen bis zu 38 Stellen abgebaut werden.

Kauft Honegger Agri zurück?

Beim Stichwort MBO rennt man beim derzeitigen Chefstrategen von Cable & Wireless offene Türen ein. Honegger: «Im Mai werden die Würfel fallen. Jedes Segment bei C & W schaut nun, was es in Zukunft machen kann. Ein MBO ist sehr wahrscheinlich.» Eine ähnliche Situation besteht in Genf mit E-Media und mit Petrel, der ehemaligen Span, so Honegger.
Es braucht wenig Phantasie, um die Frage zu beantworten, wer einen allfälligen Buy-out des KMU- und Privatkunden-Geschäfts bei C & W – der alten Agri.ch also – anführen könnte: Guido Honegger. Schliesslich gehören er und seine Leute bei Agri.ch zu den Internet-Pionieren im helvetischen KMU-Geschäft.
Blaue Briefe hat Honegger auf jeden Fall noch keine verschickt.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Wieviele Zwerge traf Schneewittchen im Wald?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER