Oki drückt auf die (Farb-)Tube

Anfangs März hat Oki seine neue C9000er Serie von LED-Highend-Farbdruckern vorgestellt. Vierfarbendruck mit bis zu 21 A4 oder 11 A3 Seiten pro Minute soll dafür sorgen, dass der Konkurrenz «die Schuhe wegfliegen».

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/05

     

Bei den Highend-Farbdruckern gibt es in nächster Zeit «keine reine Marketing-Schlacht, sondern eine Technologie- Schlacht», sagt Walter Briccos, Geschäftsführer der Schweizer Oki-Niederlassung.
Und technologisch sei Oki mit der neuen C9000er-Serie den anderen voraus, meint er. So weit voraus, dass «der Konkurrenz die Schuhe wegfliegen», wenn sie die neuen «Oki-Farbsprinter» sieht.

Tempo, Tempo

Die Leistungsdaten der 9000er sind tatsächlich beeindruckend. Das Hauptmerkmal der neuen Printer ist Tempo: Bis zu 21 farbige A4 Seiten oder 11 A3 Seiten werden pro Minute ausgespuckt, beim Monochromdruck sind es 26 resp. 14 Seiten. Das ist, nach Angaben von Oki, bis zu fünf Mal schneller als die herkömmlichen Laserdrucker der Konkurrenz.
Diese Geschwindigkeit wird durch die Single Pass Technologie erreicht, die in allen 9000er-LED-Druckern verwendet wird. Herkömmliche Laserdrucker besitzen nur ein Druckwerk, so dass vier Papierdurchgänge benötigt werden, um die vier Grundfarben aufzutragen. Die neuen Oki-Farbdrucker verwenden dagegen vier Druckwerke, so dass das Papier direkt durchlaufen kann.

Bis zum Rand

Alle Modelle der C9000-Serie können A3 Seiten auch im Überformat drucken, was es erlaubt, Beschnittmarken, Farbkeile oder Kommentare am Seitenrand anzufügen. Papierstärken von 75 bis 200 g/m2 können verarbeitet werden. Alle Modelle können als Netzwerk- und als internetfähige Version, kompatibel zum Internet Printing Protokoll, ausgeliefert werden, was neue Möglichkeiten für mittlere und grosse Arbeitsgruppen eröffnet.
Standardmässig haben die Modelle eine bi-direktionale Parallel-Schnittstelle und einen USB 1.1 Anschluss. Die Netzwerkkarten sind multiprotokollfähig, die Drucker können daher auch in gemischten Netzwerken (Windows, Mac, Unix, Linux) eingesetzt werden.
Im Herzen der 9000er Modelle arbeitet ein PowerPC-Prozessor mit 400/480 MHz und 64-Bit-Architektur. In der Grundausführung besitzen sie 128 bis 320 MB RAM, alle Modelle können bis auf 1024 MB aufgerüstet werden. Die optionale Festplatte kann durch den Festplatten-Manager zentral verwaltet werden. Das Topmodell erreicht 1200 x 1200 dpi. Auflösung.
In der Schweiz sind die neuen Modelle ab Anfang April lieferbar. Die hiesigen Preise wurden noch nicht genau festgelegt, werden aber von ungefähr 11’000 Franken bis 15’000 Franken für das Topmodell reichen.

Bald nur noch Farbdrucker?

Mit diesen neuen Modellen verschwimmen die Geschwindigkeitsunterschiede zu Monochromdruckern. Und genau das ist auch das Hauptargument von Oki. Durch das Preis / Leistungsverhältnis der 9000er Modelle soll es sich für Unternehmen lohnen, die bisherige Mischung von SW- und Farbdruckern aufzugeben, und in Zukunft nur noch Farbdrucker als Abteilungsdrucker einzusetzen. (hjm)

Oki in der Schweiz: eine Zwischenbilanz

Im letzten Mai hat Oki in der Schweiz eine eigene Niederlassung gegründet, um näher beim hiesigen Markt zu sein. Was hat das bis jetzt gebracht?
Gemäss Geschäftsleiter Walter Briccos ist man durchaus zufrieden mit dem Geschäftsverlauf. Ende März wird das erste Geschäftsjahr abgeschlossen, und obwohl er sich nicht als Kristallkugel-Gucker profilieren möchte, glaubt er doch, dass man das vorgegebene Budget ziemlich genau erreichen wird.
Die Produktakzeptanz bei den Endkunden sei sehr gut, wenn man direkt zu ihnen gehe, habe man oft schnell einen Projektabschluss in der Tasche (der dann aber «natürlich» über Partner abgewickelt werde, so Briccos).
Auch die Akzeptanz beim Fachhandel sei gut, meint er zuerst, schränkt dann nachher allerdings etwas ein. Es sei schwierig, den Handel für etwas neues zu begeistern. Die Händler würden beim direkten Kontakt oft grosses Interesse an den Oki-Produkten zeigen - und dann doch die Printer der gewohnten Hersteller verkaufen. Es brauche halt Zeit, meint Briccos, «die Händler dazu zu bringen, sich zu bewegen».


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