E-BUSINESS


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2000/22

     

Digitale Signatur: Die für November erwartete Vernehmlassung für das «Bundesgesetz über die elektronische Signatur» (BGES) verzögert sich — vermutlich auf Ende Jahr oder Januar. Wirtschaftvertreter erwägen, über das Parlament Druck zu machen.
Keine Bezahlung via Telefonrechnung: Die Swisscom gibt die bisher angebotene Möglichkeit zur Zahlung von Online-Einkäufen über die Telefonrechnung mangels Nachfrage auf. Das System galt als nicht sehr kundenfreundlich.
Strikterer Datenschutz: Der Datenschutzbeauftragte des Kantons Zürich hat eine Anpassung des Datenschutzgesetzes gefordert. Es seien echte, d.h. finanzielle Sanktionsmöglichkeiten nötig. Er verlangte zudem mehr Transparenz beim Umgang mit Personendaten.
Wenig Internet-Marken bekannt: Erstmals haben es in der Schweiz Internet-Anbieter in die alle zwei Jahre publizierte Liste der bekanntesten Marken geschafft. Es waren dies Yahoo, Amazon, AOL bzw. Netscape sowie Swiss Online und Bluewin. Quelle: Advico.
Streit zwischen Qualiclick und SGC: Der Banner-Vermarkter Qualiclick hat sich im Streit von seiner Kommunikationsagentur Suter Global Communications getrennt, wie der ‘Internet Standard’ meldet. Jeder der beiden will von sich aus gekündigt haben.
Ricardo.ch und Scout24 kooperieren: Die beiden Unternehmen haben eine Zusammenarbeit angekündigt. Ihre Schweizer Angebote sollen einander ergänzen. Scout24 will beispielsweise demnächst Festpreisangebote unter BuyScout24.ch lancieren.
Noch mehr Online-Broker: 2001 wollen sieben Unternehmen laut «Internet Standard» neue Online-Brokerdienste in der Schweiz lancieren. Die Zahl stiege damit auf 23. Auf Dauer sind das für den Schweizer Markt aber zuviele, glauben Beobachter.
Online-Rechtsberatung: Der Luzerner Unternehmer Otto Ineichen wagt sich jetzt auch ins Feld der Rechtsberatung: Mit Anwalt Ueli Grüter und einem Marketingspezialisten lancierte er eine Online-Rechtsberatung. Andere Anwälte distanzierten sich aber.
Altavista in der Schweiz: Altavista hat eine länderspezifische Website für die Schweiz lanciert. Das Angebot startet mit 3,5 Mio. Schweizer Web-Seiten. Als Neuerung können regelmässige Abfragen gespeichert werden.
Verschlüsselte E-Mails: Yahoo hat den im August angekündigten Service für den Versand verschlüsselter E-Mails gestartet. Man greift dabei auf das System von Zixit zurück. Yahoo ist das erste grosse Portal, das einen solchen Dienst anbietet.
Oracle schliesst sich B2B-Verzeichnis an: Oracle hat sich dem gemeinsamen Internet-B2B-Verzeichnis (UDDI) von IBM, Microsoft, Ariba und über 130 weiteren Firmen angeschlossen, trotz anfänglicher Skepsis. Die Gruppe will auch E-Business-Standards definieren.
Gerichtsstandsverordnung: Ab kommenden März soll in der EU eine revidierte Gerichtsstandsregelung gelten, die es Konsumenten nach Einkäufen im Internet einfacher macht, an ihrem Wohnsitz gegen ausländische Firmen zu klagen. Das passt den USA nicht.
EU will bei Domain-Namen mitreden: Die EU will am 11. Januar ein Hearing zur Einführung der neuen, von der ICANN bereits gewählten Top-Level-Domains abhalten. Sie will damit ihren oft nicht ernstgenommenen Anspruch auf Mitbestimmung signalisieren.
Streit um «.biz»: Die Bestimmung der neuen Top-Level-Domains durch die Internet-Regulierungsstelle ICANN wird noch für Gesprächsstoff sorgen. Sie genehmigte u.a. «.biz». Doch diese Endung ist an gewissen Orten im Netz schon im Einsatz.
Digitale Zertifikate: Register.com will künftig nicht mehr nur Domain-Namen, sondern auch digitale Zertifikate anbieten. Sie verbündete sich dazu mit Baltimore Technologies und schnürt so ein ähnliches Paket wie Verisign, das Konkurrent NSI kaufte.
Konkurrenz für Internet-Suchdienste: Die US-Kongressbibliothek startet mit etlichen Partnern einen weltweiten, rund um die Uhr betriebenen Recherchedienst. Fragen werden via Web möglich sein und jeweils an eine spezialisierte Bibliothek weitergeleitet.
Mietvertrag versteigert: Hauseigentümer in San Francisco haben erstmals mit der Online-Versteigerung von Mietverträgen für ihre Wohnungen in der Region begonnen. Wohnungen werden dort wegen der wachsenden Internet-Firmenszene immer knapper.
Strafermittlung gegen Yahoo: In München soll Yahoo Deutschland möglicherweise der Prozess gemacht werden, weil über Yahoo im Frühling das in Deutschland verbotene Buch «Mein Kampf» an Deutsche verkauft wurde. Yahoo rechnet mit einer Einstellung. In Frankreich gibt es allerdings bereits ein Gerichtsurteil zu diesem Thema: Yahoo muss binnen dreier Monate auf Weisung eines Pariser Richters die Versteigerung von Nazi-Gegenständen auf ihrer US-Website für den Zugriff aus Frankreich sperren. Yahoo USA erklärte, man werde sich nicht an das Urteil halten.
Domain-Testfall für WIPO: Südafrika will laut Berichten über das Domain-Schiedsgerichtsverfahren der WIPO den Domain-Namen «southafrica.com» erobern. Das Verfahren ist an sich nur für Markeninhaber vorgesehen. Der Name war schon 1995 reserviert worden.


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