Firmen schliessen "Niederlassungen" in Second Life

17. Juli 2007

     

Erst letzten November hatte Dell in der Online Community Second Life eine virtuelle Niederlassung eröffnet. "Wir wollen dort sein, wo die Leute sind", begründete Dells Senior Vice President Ro Parra damals den Schritt. Nun wurde der Laden kurzerhand wieder geschlossen, weil die Grasflächen von Dell Island verlassen sind und es eben keine Leute hat, weder echte (Ver)käufer noch ihre virtuellen Stellvertreter (Avatare).

Dell ist nicht das einzige Unternehmen, das seinen Shop auf Second Life geschlossen hat. Wie die Los Angeles Times schreibt, gibt es keinen einzigen Eintrag auf dem Event-Planer bei Sun und auch keinen Kunden auf Geek Squad Island vom Unterhaltungselektronikmarkt Best Buy. Auch der Textileinzelhändler American Apparel hat seinen virtuellen Laden dicht gemacht.


Second Life hat einfach zu wenig aktive Nutzer. Offiziell seien es zwar angeblich 8 Millionen, doch selbst zu Hochzeiten seien höchstens 30‘000 bis 40‘000 Nutzer aktiv, sagt Brian Haven, Analyst bei Forrester Research. Die ohnehin äusserst kleine Gruppe reagiere zudem überreizt auf aufdringliche Werbebotschaften. Vom Mai bis Juni 2007 ging die Zahl der aktiven Avatare dann auch um 2,5 Prozent zurück. Die Summe des Geldes, die von Dollar in die Fantasy-Währung Linden Dollar umgetauscht wurde, sank von 7,3 Mio. Dollar im Mai auf 6,8 Mio. Dollar im Juni. (sk)


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