Mit ICT gegen die Bürokratie

22. Februar 2007

     

Im Grossen und Ganzen waren sich die Teilnehmer des ersten Gipfels für Wachstum und Innovation gestern in Winterthur einig: Trotz einigen guten Beispielen ist die Schweiz in Sachen E-Government ein Entwicklungsland. Dabei, ist der Veranstalter Winlink überzeugt, könnte gerade die Technik dabei helfen, der bürokratischen Überlastung vieler Firmen entgegenzuwirken.

Die Forderungen sind ebenfalls klar: Der Bund müsse das Zepter übernehmen und dem "glücklosen Gebastel und Kompetenzgerangel bei der Frage der digitalen Zertifikate" ein Ende bereiten, so Eduard Mumprecht von der Zürcher Hochschule Winterthur. Zum Schluss der Veranstaltung, an der auch Bundesrätin Doris Leuthard teilgenommen hat, wurde eine "Resolution für Wachstum und Bürokratiebefreiung – insbesondere durch den ITC-Einsatz" verabschiedet.


Die Resolution verlangt, dass sich die öffentliche Hand für die Förderung der elektronischen Signatur einsetzt und dort "wo höchste Anforderungen an Verwendbarkeit und Sicherheit" bestehen, Standards auf Bundesebene definiert. Ausserdem soll sich der Staat darum kümmern, die Bürger analog der ID mit einer entsprechenden elektronischen Identität auszustatten.

Die E-Government-Strategie des Bundes soll auf höchster Führungsebene und departementübergreifend vorangetrieben werden. Ausserdem verlangen die Organisatoren, dass es bis 2009 möglich ist, Lohndaten vollständig auf dem elektronischen Weg an die AHV übermitteln zu können. "Es entspricht ja wohl nicht dem Ideal des papierlosen Büros, wenn ich meine Steuererklärung zwar am Computer ausfüllen kann, dann aber ausdrucken, unterschreiben und einsenden muss", beschreibt Winlink-Präsident Martin Künzli den Nachholbedarf. (mag)


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