Apple reagiert

Massive Preissenkungen und weitere Retailer künden von der Apple-Offensive.

Artikel erschienen in IT Reseller 2000/19

   

Nach der Bekanntgabe einer reduzierten Gewinnerwartung für das vierte Quartal, dem darauf folgenden Absturz der Apple-Aktien wie Fallobst, dem plötzlichen Hang des Verkaufschefs Mitch Mandich zum Hausmanndasein und wundersamen Lichtbrechungsrissen in den Cube-Gehäusen, geht Apple jetzt in die Offensive und reagiert mit Rabatten für Power Books und G4 Cubes.
Vom 13. Oktober bis 31. Dezember 2000 haben Käufer von neuen Power Books (ausgenommen sind iBooks) Anrecht auf einen 200 Dollar, und bei G4s auf einen 300 Dollar mail-in Rabatt (Kauf-Quittung einschicken, Check zurückerhalten). Voraussetzung dafür ist aber, dass die Power Books und Cubes in Verbindung mit 15" oder 17" Studio Displays oder dem High-end 22" Apple Cinema Display gekauft werden.
Auch Apple Schweiz hat am 23. Oktober 2000 eine zeitlich begrenzte Sonderaktion für Käufer des Power Mac G4 Cube bekanntgegeben. Ab sofort, limitiert bis 31.12.00, werden zu o.e. Konditionen dem Käufer 550 Franken zurückerstattet. Die Promotion gilt sowohl für den Fachhandel als auch im Apple Store.

Apple im Migros

Im Apple-Retail wird’s nun langsam eng. Der Computerhersteller will sein Netz weit übers Volk spinnen und gewinnt die Migros als neuen Verkaufspartner. Am 24. November sind erstmals iMacs und iBooks über einen Shop-in-shop in den Migros-Electronics-Filialen erhältlich. Das erste solche «Mac Ecosystem» startet im Basler Einkaufszentrum «Dreispitz».
Doch damit nicht genug. Mit dem Markteintritt der französischen Medienhandelskette Fnac (Fédération nationale d’achat) erhält Apple einen weiteren Retailer – auch in der Schweiz. In Frankreich sind iMacs schon seit längerem in den Fnac-Filialen erhältlich.
Nun will Fnac, wie zuvor den französischen Markt, den Schweizer Markt, beginnend Mitte November in Genf, zu einem riesigen multimedialen Spielwarengeschäft für Erwachsene umfunktionieren. Nach der Besetzung der welschen Schweiz will Fnac über Lausanne nach Zürich und später Bern, Basel und Lugano vorrücken. Was ihnen in der sprachverwandten französischen Schweiz noch gelingen dürfte, wird hinter den Grenzen Lausannes mit Gegnern wie Ex Libris und Orell Füssli nicht so einfach zu bewerkstelligen sein.
Schon manch einer ist in den «Röschtigraben» gefallen und nie wieder aufgetaucht. Doch Fnac ist zuversichtlich «Wir haben in der Schweiz viele Konkurrenten in verschiedenen Bereichen, aber keinen für das ganze Angebot» so Mediensprecher Pierrre Landau.
Doch sind wir mal ehrlich, wer will das schon: Bei Ex Libris günstig eine «Best of Bach»-Durchschnitts-CD kaufen und als kleines Zubehör einen iMac? Oder am Donnerstagfamilieneinkaufstag in der Migros das neue Betty Bossi Backbuch und dazu ein Kilo Apple G4 weil gerade Aktion ist? Hiessen wir Apple, wir würden es natürlich genauso machen und die Apple Schlacht eröffnen.
Die Apple-Händler müssen sich jedenfalls warm anziehen, wenn sie nicht von Migros und Co. überrollt werden wollen. (sk)
Mit dem Preisnachlass in Form der Rückerstattung ergeben sich folgende Preise für das Bundle-Angebot:
Power Mac G4 Cube mit Apple Studio Display 17-Zoll (CRT) 3’598 Franken
Power Mac G4 Cube mit Apple Studio Display 15-Zoll (TFT) 4’598 Franken
Power Mac G4 Cube mit Apple Studio Display 22-Zoll (TFT) 9’798 Franken

Der PowerMac G4 Cube 450 MHz kostet demnach inkl. Vergütung nur 2699 Franken.


Die 500 MHz Version ist nur als BTO im Apple Store verfügbar.


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