Zwei Binsenwahrheiten: Alle müssen ihre Geschäftsprozesse auf das grosse «E» ausrichten, aber wie? Und mit Consulting lässt sich viel Geld verdienen. Ergo ist «E-Consulting» die Goldgrube schlechthin. Entsprechend tummelt sich eine ganze Reihe von Playern im Markt. Doch wem schenkt der Kunde das Vertrauen?
Die klassischen Unternehmensberater integrieren E-Business- und Technologieberatung und Wirtschaftsprüfer weiten ihr Feld auf E-Business aus. Jüngstes Beispiel ist der Zwist zwischen Arthur Anderse n und Andersen Consulting, die sich übervorteilt sah, weil Arthur Andersen die abgesteckten Dienstleistungen unerlaubt ausdehnte.
VARs versuchen der Margenfalle zu entrinnen, indem sie ihre Tätigkeiten auf E-Commerce-Beratung ausweiten.
Ihnen stehen die Hardware-Riesen gegenüber, die längst nicht mehr nur Kisten zusammenbauen. Alle bieten E-Business-Beratung an. Laut einer Umfrage liegt
IBM unter deutschen Managern als bestes Beratungsunternehmen für Internet weit vor Consulting-Grössen wie etwa McKinsey.
HP versucht den Rückstand mit der Übernahme von Pricewaterhouse Coopers wettzumachen. Compaq hat in der Schweiz den grössten Bekanntheitsgrad.
Bezüglich Leistungskompetenz werden hierzulande ERP-Anbieter favorisiert. Sie bieten Software und Dienstleistung aus einer Hand.
Nicht zu vergessen die Web-Dienstleister der ersten Stunde, welche mittlerweile nicht nur Technologie-Beratung anbieten, sondern ihre Geschäftsfelder auf klassische Unternehmens- und Kommunikationsberatung ausweiten.
Wer wird wo enden? Alle im gleichen Topf. Schliesslich wird sich das Angebot in etwa ausgleichen und die es sich leisten können, werden das Know-How der anderen durch Übernahmen «einkaufen». Irgendwann gibt’s nur noch die grossen (z.B.
blauen) E-Riesen.
Markus Häfliger
PS: Unser Dank gilt den Teilnehmern an der Disti-Award-Umfrage. In den nächsten Wochen werden die Gewinner der attraktiven Preise ausgelost. Die Preisübergabe erfolgt an der Internet Expo. Wir drücken Ihnen die Daumen.