Mac OS X – Microsoft’sche Strategie


Artikel erschienen in IT Reseller 2000/17

   

Über zehn Jahre hat Apple gebraucht, um ein Macintosh-Betriebssystem der nächsten Generation auf die Beine zu stellen, jetzt ist Mac OS X da, das heisst, die Betaversion davon. Bestellt werden kann die CD-ROM ausschliesslich über den Apple Store im Web zum stolzen Preis von 59 Franken.
Der Erfolg ist riesig, am Nachmittag nach der Vorstellung war der Apple Store in den USA zeitweise nicht mehr erreichbar und wenige Tage danach lag Apple mit mehreren Zehntausend Bestellungen im Rückstand.
Obwohl die Meinungen über den Verkauf der Betaversion auseinandergehen, sind sich Branchenkenner einig: Apple hat endlich etwas von Microsoft gelernt. Apple verdient mit dem Verkauf eines fehlerbehafteten Betriebsystems Geld, dessen Verfalldatum im Frühling nächsten Jahres abläuft, und sichert sich gleichzeitig die kostenlose Mitarbeit von unzähligen freiwilligen Betatestern. Bill Gates praktiziert das schon seit Jahren.
Ist der Preis von 59 Franken für die Betaversion nun gerechtfertigt oder nicht? Schlussendlich muss das jeder für sich entscheiden. René Schneider, der für ausgewählte Kunden der DataQuest einige CDs im Apple Store bestellt hat, gibt die passende Antwort: «Wenn die Betaversion von Mac OS X besser funktioniert, als die Endprodukte der Microsoft-Betriebssysteme, dann ist der Preis für mich gerechtfertigt.»


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Was für Schuhe trug der gestiefelte Kater?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER