Alles im IT-Business wird mietbar. In den USA wittern die Spürnasen der IDC einen neuen Markt, der sich als Goldgrube entpuppen könnte. Das Marktvolumen für SSPs – die Abkürzung steht für Storage-Service-Provider – soll sich von 11 Mio. Dollar im Jahre 1999 auf 4,8 Mia. Dollar im Jahre 2004 steigern.
Grundlage für diese Voraussage ist der stets wachsende Speicherplatzbedarf moderner Anwendungen, wie Enterprise-Resource-Management und CRM. Sie verlangen gerade bei Grossunternehmen die Speicherung, Pflege und kontinuierliche Verfügbarkeit von riesigen Datenmengen.
Dazu kommen die neu entstehenden Internet-Medienunternehmen. «On Demand»-Video, -Audio und andere Inhalte könnten sich als die hungrigsten aller
Speicherfresser herausstellen.
Um herauszufinden, wie schnell die Speicherbedürfnisse grosser Unternehmen wachsen, befragte IDC einige Vertreter der Fortune 500. Es gab Unternehmen mit lediglich 1,5 Terabytes in ihren Speichern, die meisten hatten aber eher 20 bis 30 Terabytes an Daten gebunkert. Die Wachstumseinschätzungen für die nächsten 12 Monate rangierten von 30 bis zu 75 Prozent.
Warum Speicher mieten statt kaufen?
Grundsätzlich bringt IDC die ähnlichen Argumente wie für das Mieten von Applikationen. Ein Unternehmen, das sich für einen SSP entscheidet, bezahlt für das Bedürfnis «Speicherplatz», und muss sich nicht mehr um den Rest kümmern.
Der SSP übernimmt die Hardwarebeschaffung, Systemdesign und das Datenmanagement und ist verantwortlich für Sicherheit, Backup und Verfügbarkeit der Daten.
Für ASPs bietet sich so eine Chance, am allgemein wachsenden Speicherbedarf zu verdienen, ohne sich selber in das spezialisierte Gebiet des Storage-Managements begeben zu müssen. Wenn sie sich mit einem SSP zusammentun, können sie dem Kunden ein kompletteres Infrastrukturangebot aus einem Haus anbieten.