Autodesk bringt neue Versionen en masse. Hauptmerkmal ist der Versuch, die Kommunikation zwischen einzelnen Beteiligten an Projekten über Internet zu verbessern. So wurde auch das Flagschiff Autocad einer gründlichen Revision unterzogen, was sich auch im Namen Autocad 2000i ausdrücken soll.
An der Performance der leistungsfressenden Software wurde gründlich geschraubt. Benchmarks zeigen eine Performance-Steigerung von 22%, in Teilbereichen wie Zoomen oder Speichern liegt sie noch höher.
Webfunktionen von Autocad
Konstrukteure, die mit Autocad arbeiten, sollen über das Web leichter mit Partnern und Kunden zusammenarbeiten können. Dabei hilft die Funktion «Publish to Web», die es erlaubt Zeichnungen direkt als JPEG oder DWF auf Sites zu veröffentlichen.
Für Präsentationen und Diskussionen wurde Microsofts Netmeeting-Technologie integriert und es lassen sich innerhalb einer Autocad-Anwendung Bookmarks auf wichtige Internet-Verbindungen wie Normteilekataloge ablegen.
Interessant die Funktion «i-drop». Damit können Produktekataloge inklusive Zeichnungen für unterschiedliche Autodesk-Programme in XML-Format auf einem Webserver abgelegt werden. Per drag&drop lassen sie sich vom Browser wieder in eine Zeichnung einfügen. Ausserdem hat Autodesk den Versand von Dokumenten über E-Mail vereinfacht und sorgt dafür, dass auch Beschriftungen etc. den Transport überleben.
Autocad 2000i ist seit dem 24. Juli für 7052 Franken verfügbar. Die Lite-Version, Autocad LT 2000i hat die gleichen Internet-Funktionalitäten wie die Vollversion des Programms, beschränkt den Konstrukteur aber auf 2D-Funktionalitäten. Sie kostet 511 Franken.
Portale für Konstrukteure
Mit insgesamt drei Portalen will Autodesk den Konstrukteuren das Leben erleichtern. «Buzzsaw.com» spricht Unternehmen in Architektur und Bauwesen an und ist eine Plattform für Projektmanagement. «Buzzsaw» hostet Projekte von der Planung bis zur Ausführung und soll die Suche nach Geschäftspartnern, Dienstleistungen und neuen Produkten erleichtern. Heute laufen, so Autodesk, 10’000 Projekte mit etwa 20’000 Usern über die Site.
Die ersten 100 MB sind gratis, trotzdem würden bereits 70% der Projekte Umsatz bringen, heisst es. «Buzzsaw» bietet einige interessante Dienstleistungen. Zwei Beispiele: «Projectpoint» ist eine Art Treffpunkt von Arbeitsgruppen, wo Projektdaten ausgetauscht werden können. Auf einem Online-Marktplatz können branchentypische Produkte und Teilekataloge gehandelt werden.
Ausserdem haben die CAD-Dominatoren ein Portal für die Fertigungsindustrie (redspark.com) aufgebaut und vertreiben einen Teil der Produkte (u.a. Autocad LT, Autosketch) direkt übers Web.
Lösungen mit GIS-Integration
Unter dem Dach von Autocad 2000i entwickelte Autocad drei Lösungen bei denen GIS-Funktionen (GIS = Geografische Informations-Systeme) verfügbar sind: Autocad Map 2000i, Land Development Desktop Release 2i und CAD Overlay 2000i. Anwender sollen mit diesen drei Programmen Daten in einer einzigen Datenbank ablegen, aus verschiedenen GIS-Datenbanken importieren und über Internet-Formate im Web zeigen und ablegen können.
Interessant die Möglichkeiten, Konstruktions- und Geodaten auf Handheld-Geräte zu übertragen. Unter dem Label «Onsite» vertreibt Autodesk ein Paket, das die Übertragung von Autodesk-Daten auf tragbare Geräte erlaubt. Zur Zeit ist Onsite zum Palm-OS kompatibel, in Kürze soll auch Windows CE unterstützt werden. (hc)