Unternehmen verspielen Chancen, wenn sie auf das Fachwissen von älteren Arbeitnehmern verzichten. Darin sind sich die Arbeitsmarktexperten aller Länder einig. Doch in der Praxis sieht es oft anders aus: Zwar ist der ungezügelte Jugend-Boom der Dotcom-Jahre mittlerweile vorbei, doch gerade in der IT werden erfahrene Profis, die die 50er-Grenze schon überschritten haben, selten eingestellt.
In der Schweiz präsentiert sich die Situation nicht so gravierend wie in anderen Ländern: Hierzulande haben immerhin 65 Prozent der über 55jährigen Arbeitsfähigen einen Job. Anders in Deutschland: Dort sind es nur gerade 38 Prozent. Die Unternehmen hängen immer noch der Wunschvorstellung vom "jungen, dynamischen Mitarbeiter" nach - und das, obwohl die Gesellschaft erwiesenermassen immer älter wird.
Eine Chance bietet sich gemäss Patricia Martisz Smith, Professorin am North Carolina Wesleyan College, jetzt aber im IT-Wachstumsmarkt China: Dort sei der Anteil der über 50jährigen ausländischen Angestellten nämlich "überproportional hoch", wie es heisst. (bor)