Windows für die Dritte Welt, PC für Sozialfälle, Handys für Senioren

12. August 2004

   

Unglaublich, was sich Markt-Strategen alles einfallen lassen, um immer wieder neue "Opfer" zur Zielgruppe ihrer Produkte zu machen: Gemäss dem deutschen Magazin "Computerpartner" plant Microsoft - wie bereits früher einmal angekündigt - ab Oktober dieses Jahres eine spezielle Version von Windows XP "für Arme in Asien" einzuführen. In Thailand, Malaysia und Indonesien soll demnach eine abgespeckte, günstigere OEM-Version des Betriebssystems vertrieben werden. Ob diese allerdings günstiger als die in diesen Ländern eh weitverbreitet erhältlichen Raubkopien sein wird, bleibt vorerst abzuwarten.

Auch AOL springt auf den Billigzug: Den sozial randständigen US-Amerikanern hispanischer Abstammung will das Unternehmen das Internet schmackhaft machen - und zwar mit einem Billig-PC, der für lediglich 300 Dollar erhältlich sein soll. Getrieben ist dieser Entscheid wohl von der Tatsache, dass in den USA rund 27 Prozent der Haushalte von Armen, Schwarzen und Spanischsprachigen noch über keinen PC verfügen.


In der Schweiz lanciert Orange dieser Tage das Handy für Senioren: Das Gerät verfügt über lediglich drei Tasten und soll dafür sorgen, dass "ältere oder betagte Menschen ohne Nummerneingabe ihre Familienangehörigen anrufen können und für diese einfach erreichbar sind". Das Mobi-Click genannte Gerät ist in Orange-Shops erhältlich, kann aber auch in über 950 Poststellen bestellt werden. (bor)


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