Nur Stämme werden überleben
von Christoph Hugenschmidt, Chefredaktor IT Reseller
Artikel erschienen in IT Reseller 2000/15
Artikel erschienen in IT Reseller 2000/15
Wagen wir eine Prognose: Der vielgerühmte Wachstumsmarkt für «vermietete» Software wird demnächst zum Schlachtfeld. Nicht jeder, der sich heute mit Marketing-Geldern und Technologie rüstet,
um in die grosse ASP (Application Service Provider)-Schlacht zu ziehen, wird überleben.
Doch wie heissen die Gewinner? Die erste Antwort lautet: ASP heisst Bündnisse. Nur Stämme werden überleben. Keine Firma, nicht mal IBM, wird alleine die nötige Infrastruktur, Bandbreiten, Applikationen, Service und Salesforce aufbieten können.
Also werden Software-Hersteller von gross bis klein sich mit den Besitzern der Datenleitungen und der Server-Infrastrukturen verbünden, um den Kunden ein Komplettangebot zu machen.
Die zweite Antwort lautet: Gewinnen werden die Betreiber von Infrastruktur, den Daten- und Hosting-Centers. Einige solcher Centers sind – auch in der Schweiz – in Bau. Bei diesen Datencentern werden v.a. Carrier-Multis an vorderster Front mitmischen, denn der Kapitalbedarf ist enorm. Firmen wie KPNQwest oder Interxion werden die Datencenter direkt auf ihre «dicken Schläuche», die transeuropäischen Glasfaserringe, aufsetzen.
Die dritte Antwort lautet: Zu den Gewinnern gehören jetzt schon die Spezialisten für Thin-Client-Technologie. Ihr Konzept der «dummen» Maschinen beim User und der Verteilung der Applikationen über LAN oder Internet liegt im Trend.
Die vierte Antwort lautet: Infrastruktur-Hersteller wie Lucent, Nortel, Sun, EMC, IBM, Cisco etc. gehören zu den Gewinnern. Sie werden einen tüchtigen Nachfrageschub erleben.
Läuten nun wegen «ASP» die Totenglocken für die «kleinen» Integratoren und VARs? Werden nun die Software-Hersteller im Verbund mit ihren Partnern auf die KMU-Spezialisten verzichten können, weil sie die Software direkt «vermieten»? Nein. Kenntnis und Zugang zum KMU-Markt werden eher wichtiger. Es gilt, sich dem richtigen «Stamm» anzuschliessen und dort seinen Platz zu finden.
Christoph Hugenschmidt
um in die grosse ASP (Application Service Provider)-Schlacht zu ziehen, wird überleben.
Doch wie heissen die Gewinner? Die erste Antwort lautet: ASP heisst Bündnisse. Nur Stämme werden überleben. Keine Firma, nicht mal IBM, wird alleine die nötige Infrastruktur, Bandbreiten, Applikationen, Service und Salesforce aufbieten können.
Also werden Software-Hersteller von gross bis klein sich mit den Besitzern der Datenleitungen und der Server-Infrastrukturen verbünden, um den Kunden ein Komplettangebot zu machen.
Die zweite Antwort lautet: Gewinnen werden die Betreiber von Infrastruktur, den Daten- und Hosting-Centers. Einige solcher Centers sind – auch in der Schweiz – in Bau. Bei diesen Datencentern werden v.a. Carrier-Multis an vorderster Front mitmischen, denn der Kapitalbedarf ist enorm. Firmen wie KPNQwest oder Interxion werden die Datencenter direkt auf ihre «dicken Schläuche», die transeuropäischen Glasfaserringe, aufsetzen.
Die dritte Antwort lautet: Zu den Gewinnern gehören jetzt schon die Spezialisten für Thin-Client-Technologie. Ihr Konzept der «dummen» Maschinen beim User und der Verteilung der Applikationen über LAN oder Internet liegt im Trend.
Die vierte Antwort lautet: Infrastruktur-Hersteller wie Lucent, Nortel, Sun, EMC, IBM, Cisco etc. gehören zu den Gewinnern. Sie werden einen tüchtigen Nachfrageschub erleben.
Läuten nun wegen «ASP» die Totenglocken für die «kleinen» Integratoren und VARs? Werden nun die Software-Hersteller im Verbund mit ihren Partnern auf die KMU-Spezialisten verzichten können, weil sie die Software direkt «vermieten»? Nein. Kenntnis und Zugang zum KMU-Markt werden eher wichtiger. Es gilt, sich dem richtigen «Stamm» anzuschliessen und dort seinen Platz zu finden.
Christoph Hugenschmidt
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