Globale E-Commerce-Steuer: Die japanische Regierung will an einem G8-Treffen im Juli die Einführung einer globalen Steuer für Geschäfte per Internet vorschlagen. Damit sollen Lücken, Ungleichbehandlungen und Steuerausfälle abgebaut werden.
Zufallspreise:
Amazon.com bietet ihre Produkte nicht allen Kunden immer zum selben Preis an. Zu Testzwecken verkauft sie gewisse Produkte bei zufällig ausgewählten Kunden immer wieder zu anderen Preisen, wie jetzt herauskam. Kunden ärgern sich.
Steuermoratorium: Das US-Repräsentantenhaus hat ein Verbot von Internet-Steuern für weitere fünf Jahre gutgeheissen. Erfasst sind Steuern auf Internet-Provider-Dienste und andere Steuern spezifisch für das Internet. Nicht betroffen ist die Sales Tax.
Erster WAP-Medienshop: BOL.ch verkauft als erster Buchhändler seine Titel auch an Kunden mit WAP-Handies. Neukunden können sich direkt online registrieren; allerdings funktioniert dies noch nicht einwandfrei. Geliefert wird gegen Rechnung.
Auktionsgigant in Europa: Das britische Internet-Auktionshaus QXL.com übernimmt für 1,1 Mrd. Euro den deutschen Versteigerer Ricardo.de. Es entsteht der grösste Anbieter dieser Art in Europa. Die neue Firma soll als «QXL Ricardo» auftreten.
EBK untersucht Websites: Die Schweizer Bankenkommission hat im Rahmen einer internationalen Kontrollaktion rund ein Dutzend Schweizer Websites mit mutmasslich börsengesetzwidrigem Inhalt gefunden. Entsprechende Verfahren wurden eingeleitet.
Marktplatz für Automobil-Zulieferer: Die fünf grossen Automobilhersteller haben ihren Online-Marktplatz auf den Namen «Covisint» getauft. Erste Zulieferer haben ihre Teilnahme zugesagt.
Amazon.com im Möbelgeschäft: Der umtriebige Online-Händler hat nun auch ein «eigenes» Online-Möbelgeschäft. Betrieben wird es allerdings von Living.com, die auch die Logistik unterhält. Für die Vermarktung bezahlt sie Amazon.com 145 Mio. Dollar.
Network Solutions verkauft Domain-Namen: NSI, die bisher vor allem als Domain-Registriererin aufgetreten ist, will jetzt auch eine Plattform für den Verkauf bereits vergebener Domains einrichten. Diverse Broker bieten dies schon an.
Videorekorder im Netz: Unter www.
recordtv.com bietet eine kleine US-Firma die Möglichkeit, beliebige TV-Sendungen in den USA digital aufzuzeichnen und nachträglich anzuschauen. Der Service
ist begehrt. Doch es drohen Rechtsstreitigkeiten.
Elektronische Publikationen: Time Warner will massiv in das Geschäft mit elektronischen Publikationen einsteigen. Diese Woche sollen die Pläne vorgestellt werden. Sie umfassen unter anderem ein neues Konzept zum Vertrieb digitaler Bücher.
Vizzavi soll
Yahoo bedrängen: Vodafone Airtouch und Vivendi haben ein neues, europäisches Internet-Portal namens «Vizzavi» vorgestellt. Es soll sowohl auf Computern, als auch auf Handies und TV-Geräten genutzt werden und vor allem Yahoo konkurrieren.
Kein Domain-Geschäft: Einige Geschäftsleute haben letztes Jahr begonnen, Zahlenkombinationen als Domain-Namen einzutragen, die über die Buchstaben auf Handy-Tastaturen Sinn ergeben. Doch das Interesse ist gering: Bei WAP dominieren Portale und Bookmarks.
Schauen im Web, kaufen im Laden: Konsumenten haben letztes Jahr in Läden und bei Katalog-Versandfirmen über 135 Mrd. Dollar für Produkte ausgegeben, über die sie sich online vorinformiert hatten. Die Zahl soll bis 2005 auf 632 Mrd. steigen. Quelle: Jupiter.
Kein Geld mehr: Laut einer Studie wird in England jeder vierten Internet-Firma binnen sechs Monaten das Geld ausgehen. Von den restlichen dürfte die Mehrheit innert 15 Monaten ihre heutigen Mittel aufgebraucht haben. Quelle: Pricewaterhousecoopers.
Internet im Alltag: Zwei von drei Amerikanern über 12 Jahre haben heute einen Internet-Zugang. Die Hälfte davon nutzen
ihn auch täglich. Im Schnitt wird eine Stunde auf dem Netz verbracht. Quelle:
AC Nielsen.
Netzwerkspeicher: Der weltweite Markt für Netzwerkspeicher wird dieses Jahr auf fast 2 Mrd. Dollar anwachsen. Bis 2004 wird ein Umsatz von über 10 Mrd. Dollar prognostiziert. Gefragt sind vor allem intelligente Speicher-Manager. Quelle: Cahners In-Stat.
Jedes zehnte Buch online: In Deutschland werden bis im Jahr 2003 zehn Prozent aller Bücher via Internet verkauft. 1999 lag der Anteil bei 1%; dieses Jahr sollen es 2.5% werden. Quelle: Langenscheidt.
Lycos Europa mit Verlust: Das Joint-Venture von Bertelsmann und Lycos wies für das Q3 einen Verlust von 27,7 Mio. Euro aus. Der Umsatz stieg um 221% auf 10,9 Mio.
Bertelsmann lagert Internet-Shopping-Site aus: Bertelsmann hat ihren Online-Preisvergleichsservice an Dealtime verkauft und gründet mit dieser ein Joint-Venture für Europa. Bertelsmanns «Evenbetter.com» wird in das Dealtime-Angebot eingegliedert.
Bertelsmann und Terra Lycos kooperieren: Das deutsche Medienhaus will mit Terra Lycos ein Joint-Venture in Lateinamerika und Portugal gründen, um dort Medien-Produkte zu verkaufen. Terra Lycos wäre zu 25% beteiligt.
Hallmark kauft GCC: Eine weitere traditionelle Firma schluckt einen Internet-Anbieter. Die Grusskartenfirma Hallmark kauft für einen nicht genannten Betrag das Gift Certificate Center. Es bietet Geschenkgutscheine via Internet an.
AOL wählt
Real Networks: America Online hat sich für ihr geplantes Breitbandangebot für die Streaming-Software von RealNetworks entschieden. Es soll dafür einen eigenen, mit «AOL Plus» gekennzeichneten Player geben.
Internet-Reisebüro: British Airways, Lufthansa, Air France und acht weitere europäische Fluggesellschaften wollen ein gemeinsames Reisebüro im Internet eröffnen. Es soll Ende Jahr starten können. 160 Mio. Euros werden darin investiert.
Prinzessin Diana im Web: Die verstorbene Prinzessin wird im Internet nach wie vor eifrig benutzt – ob nur für Websites oder auch für Domain-Namen. Bereits in zehn Fällen konnten sie von der Diana-Stiftung zurückgewonnen werden.