Leitende Angestellte verlassen Microsoft
Artikel erschienen in IT Reseller 1999/11
Artikel erschienen in IT Reseller 1999/11
John Ludwig, der als Vizepräsident die MSN Access Group bei Microsoft führte, hat einen längeren Urlaub angetreten. Während Microsoft betont, Ludwig werde die Arbeit in drei Monaten wieder aufnehmen, verlautet aus dessen Umgebung, er plane nicht, zu Microsoft zurückzukehren. Gegenüber der Seattle Times äusserte er, es sei «Zeit, etwas Neues zu unternehmen.»
Ludwigs «Urlaub» muss in Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von Abgängen in den oberen Rängen von Microsoft gesehen werden. Dazu gehören etwa das Jahres-Sabbatical von Chief Technology Officer Nathan Myrhvold und der Abgang von dessen Bruder Cameron. Brad Silverberg kam zwar als Berater zurück, doch letztes Jahr trat Pete Higgins als Chef der Interactive Media Group zurück, vor zwei Monaten Thomas Readon, der technische Leiter für MSN, im letzten September J. Allard, General Manager der Microsoft Developer Group. Peter Neupert, die führende Kraft hinter Microsofts Vorstoss in die neuen Medien, ging bereits im Juli 1998 und wurde CEO von Drugstore.com.
Jae Kim von der Marktforschungsfirma Paul Kagen Associates kommentiert: «Microsoft befindet sich an einem Kreuzweg. Die Firma zielte in zu viele verschiedene Richtungen, nun scheint eine Art Frühjahreputz stattzufinden. Es gibt eine ganze Reihe von hochwertigen Mitarbeitern, die anfangen – wie das auch immer umschrieben wird – sich vom Tagesgeschäft zu distanzieren.»
Eine Motivation hinter dem Ausscheiden vieler Mitarbeiter dürfte die sehr guten Aktienkurse von Microsoft sein. Leitende Angestellte wurden dadurch schnell zu Millionären und verspüren daher möglicherweise wenig Lust, sich weiterhin der bekannten Arbeitsdisziplin des Unternehmens zu unterziehen. Microsoft meint allerdings, dass die Fluktuationsrate bei der Firma eher unterdurchschnittlich sei. Unternehmenssprecherin Heidi Rothauser: «Microsoft sieht in ihrer Fähigkeit, Leute an sich zu binden, einen ihrer wichtigsten Aktivposten.» (fis)
Ludwigs «Urlaub» muss in Zusammenhang mit einer ganzen Reihe von Abgängen in den oberen Rängen von Microsoft gesehen werden. Dazu gehören etwa das Jahres-Sabbatical von Chief Technology Officer Nathan Myrhvold und der Abgang von dessen Bruder Cameron. Brad Silverberg kam zwar als Berater zurück, doch letztes Jahr trat Pete Higgins als Chef der Interactive Media Group zurück, vor zwei Monaten Thomas Readon, der technische Leiter für MSN, im letzten September J. Allard, General Manager der Microsoft Developer Group. Peter Neupert, die führende Kraft hinter Microsofts Vorstoss in die neuen Medien, ging bereits im Juli 1998 und wurde CEO von Drugstore.com.
Jae Kim von der Marktforschungsfirma Paul Kagen Associates kommentiert: «Microsoft befindet sich an einem Kreuzweg. Die Firma zielte in zu viele verschiedene Richtungen, nun scheint eine Art Frühjahreputz stattzufinden. Es gibt eine ganze Reihe von hochwertigen Mitarbeitern, die anfangen – wie das auch immer umschrieben wird – sich vom Tagesgeschäft zu distanzieren.»
Eine Motivation hinter dem Ausscheiden vieler Mitarbeiter dürfte die sehr guten Aktienkurse von Microsoft sein. Leitende Angestellte wurden dadurch schnell zu Millionären und verspüren daher möglicherweise wenig Lust, sich weiterhin der bekannten Arbeitsdisziplin des Unternehmens zu unterziehen. Microsoft meint allerdings, dass die Fluktuationsrate bei der Firma eher unterdurchschnittlich sei. Unternehmenssprecherin Heidi Rothauser: «Microsoft sieht in ihrer Fähigkeit, Leute an sich zu binden, einen ihrer wichtigsten Aktivposten.» (fis)
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