Neuer Swisscom-Chef Alder sieht wenig Öffnungsbedarf

17. Dezember 1999

     

Der überraschende Abgang von Ex-IBMer Tony Reis als Swisscom-Konzernchef nach nur zwei Jahren wird vorerst kaum zu einer Neuorientierung führen. Nachfolger als CEO wird der 42jährige Jens Alder, bisher als Mitglied der Konzernleitung Verantwortlicher für die Division Network Services & Wholesale und Leiter des Kostensenkungsprojekts "Fit for competition".

Der Ex-Alcatel- und Motor-Columbus erbt von Reis das durch die schnellen Restrukturierungen bedingte schlechte Betriebsklima, sieht die Swisscom aber in einer guten strategischen Position mit immer noch mehr Wachstum im Mobilbereich als die Konkurrenz. Die Herausforderungen für Alder heissen UMTS – die Lizenzen für die dritte, vielfach schnellere Mobilfunkgeneration werden demnächst versteigert –, Börsengang von Blue Window und Abwehr von weiteren Liberalisierungsbemühungen: Nächstes Jahr könnte die Swisscom gezwungen werden, ihr Netz auf der "Letzten Meile" anderen Anbietern vermieten zu müssen. Alder meint allerdings in einem TA-Interview, dass "diese Debatte nach dem Verkauf der Cablecom gar nicht mehr notwendig ist, weil dadurch Wettbewerb geschaffen wurde." (mvb)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Vor wem mussten die sieben Geisslein aufpassen?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER