Intel spekuliert auf Krisen-Ende 2009

Intel lud in Prag zum zehnten Emea Solution Summit und 450 Partner sind gekommen. SSD-Speicher und Nehalem sollen bis Ende des Jahres auf allen Plattformen für den Massenmarkt bereit sein und damit die Krise beenden.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2009/09

     

Intel hat am zehnten Emea Solution Summit (ISS) im Prager Hotel Hilton über 450 Premier-Partner begrüsst. Weltweit hat Intel 225'000 Partner, davon 50'000 in der Emea-Region. Wie Intel selbst hat sich der ISS in den letzten Jahren fortentwickelt. Das vorherige Mal, als der ISS 2001 in Prag gastierte, stellten zwei Unternehmen ihre Produkte aus. Dieses Jahr waren 43 Anbieter aus verschiedenen Bereichen in den kleinen Messeteil eingebunden.


Intel spekuliert, das sich der weltweite Hardware-Markt im vierten Quartal erholt. Der Rückgang bei den PC-Verkäufen soll durch die Ablösung alter Produkte durch neue, die mehr leisten und weniger Energie verbrauchen, überwunden werden. «37 Prozent der Notebooks und 60 Prozent der Desktops sind älter als drei Jahre. Dies ist eine grosse Chance für Reseller: Sie können ihren Kunden erklären, dass neue PC-Systeme 50 Prozent der Unterhaltskosten sparen und mehr als doppelt so viel leisten können als ein drei Jahre altes System», sagt Steve Dallman, General Manager der weltweiten Intel-Reseller-Organisation.

Lynnfield im dritten Quartal startklar

Für das dritte Quartal verspricht Intel die Lynnfield-Prozessoren. Intel lanciert damit die 45nm-Nehalem-Architektur aus Core-i7-Reihe für den Massenmarkt, die dann voraussichtlich Core-i5 genannt wird. Genau sei der Name aber noch nicht entschieden, sagte Greg Pearson, Intel General Manager der weltweiten Sales and Operations Group.

Lynnfield soll sämtliche Zweifel an der Notwendigkeit einer Aufrüstung von Desktops wegblasen und zudem auch im Preis attraktiver werden. Laut Intel soll die Mainboard-Auswahl nämlich grösser, vielseitiger und bereits ab 100 Dollar erhältlich sein.


Pearson ermunterte die Partner mit dem Hinweis, dass die derzeit weltweit von Regierungen vergebenen Konjunkturpakete die grössten Inves­titionen aller Zeiten sind. Intel liefere die Produkte, um sich als Partner für intelligente Investitionen zu empfehlen. «Dafür investieren wir in den
32nm-Herstellungsprozess und in die Produkt-Entwicklung. Wir haben bereits vier Fabriken umgerüstet und erste Testmuster ausgeliefert», so Pearson. Damit will Intel stärker wachsen und die besten Produkte für Lösungsanbieter und Partner liefern.

32nm-Premiere mit Mobil-Plattform

Im vierten Quartal heizt Intel mit der Einführung einer neuen Mobil-Plattform ein: Hinter dem Codenamen «Calpella» versteckt sich die vielversprechende Kombination von Nehalem-Architektur und der neuen 32nm-Strukturgrösse. Intel lässt in diesem Frühjahr einen grösseren Erneuerungsschritt der Notebook-Plattform aus und plant dafür gegen Jahresende eine zweifache Premiere. Die 32nm-Nehalem-Kombination für Notebooks verspricht mit satter Leistung und zwei Kernen das Killerargument für Erneuerungsschritte von Mobil­systemen Ende Jahr zu sein.
Mit dem Start der 32nm-CPUs mit dem Codenamen Arrandale Ende des Jahres feiert eine, wie Intel-Verantwortliche bestätigten, neue Strukturgrösse im Mobilbereich ihre Premiere, gleichzeitig mit den 32nm-Desktop-CPUs (Codenamen Clarkdale, vier Kerne). Die 45nm-Nehalems-Vier­kerner für Notebooks (Codenamen Clarksfield) sind ebenfalls für Ende dieses Jahres am Solution Summit angekündigt worden.

Ausserdem hat Intel neue Motherboards für billigere Nettops (mit Atom-CPU und G945GSE-Chipsatz) und leis­tungsfähigere Mini-PCs im Micro-ITX-Format vorgestellt. Darauf finden selbst Quadcore-Prozessoren wie der Ende des Jahres kommende Core-2-CPU Q9550S mit 65-Watt-TDP Platz. Beide Board-Segmente bedienen einen wachsenden Hardware-Markt, denn sowohl die Verkäufe von Atom-Systemen als auch PCs unter 400 Dollar wachsen laut Analystenstudien weltweit über 20 Prozent pro Jahr.


Das Intel Reseller Center (IRC) wurde ausserden einigen Updates unterzogen. Unter anderem ist ein Lokalisator zum weiterleiten und generieren von Leads integriert, der Premier-Partnern zur Verfügung steht. Ausserdem wurde mit dem Technology Provider ein Werkzeug in das Reseller Center integriert, das Banner von Intel in freien, für Werbung definierten Zonen von Webseiten der Händler anzeigt.

Steg ausgezeichnet

Der Schweizer Assemblierer Steg Computer ist von Intel Emea für die grösste Installation der V-Pro-Technologie bei einem einzigen Kunden ausgezeichnet worden. Das Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern lässt 4500 Arbeitsplätze mit Intels Support- und Client-Managment-Werkzeug verwalten. Das Projekt sei europaweit einzigartig für einen lokalen Hersteller. (Marco Rohner, Prag)


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