Maxdata Schweiz verdoppelt Gewinn

Es gibt sie tatsächlich noch: Hersteller die im indirekten Hardware-Geschäft Gewinn erzielen. Maxdata Schweiz hat, so der Marketingchef Carlo Widmer, letztes Jahr den Gewinn in der Schweiz verdoppelt. Widmer: «Ich kann keine konkreten Zahlen nennen, aber es geht uns sehr, sehr gut.» Das deutsche Mutterhaus legte im Umsatz letztes Jahr um über 30 Prozent zu und steigerte den Gewinn um über 36 Prozent auf 85 Millionen Mark.

Expansion und zweistelliges Wachstum

Europaweit erwarten die Auguren kein sehr starkes Wachstum des PC- und Servermarktes mehr. In der Schweiz betrug der wertmässige Zuwachs letztes Jahr denn auch nur noch zwei Prozent (Quelle: Weissbuch). Maxdata reagiert auf diese Entwicklung mit geografischer Expansion. Maxdata-Chef Holger Lampatz: «Für das Jahr 2000 haben wir Frankreich und Grossbritannien im Blick. Dort werden wir investieren.»

125 Shops

125 Händler haben gemäss Carlo Widmer das Angebot genutzt und betreiben einen eigenen Maxdata-Webshop. Die daraus generierten Umsätze kann Carlo Widmer nicht nennen, da die Bestellungen beim Händler und nicht direkt bei Maxdata einlaufen. Doch würden bereits mehr als die Hälfte aller Händlerbestellungen bei Maxdata übers Web aufgegeben.

Expansion bei Netzwerk-Komponenten

Letztes Jahr ist Maxdata breit ins Server-Business eingestiegen. Zwar wurden noch keine grossartigen Marktanteile errungen, so Widmer, doch sei das interne Wachstum massiv und übertreffe die Erwartungen. Das Geschäft mit Netzwerk-Zubehör wie Hubs und Switches wird ausgebaut.

Die berühmte «Nähe zum Kunden»

Maxdata-Boss Lampatz will vermehrt direkt mit Grosskunden kommunizieren. Lampatz: «Wir wollen ein Mittelstandsportal im Internet etablieren, über das Maxdata-Vertriebspartner und deren Geschäftskunden direkt mit uns kommunizieren können.» In der Schweiz wird das gemäss Widmer so aussehen, dass grosse Endkunden direkt über die Website von Maxdata bestellen können. Dieses Vorgehen sei aber auf jeden Fall von der Zustimmung des Händlers abhängig und Lieferung und Verrechnung erfolgen nach wie vor über Händler. Doch auch Maxdata beobachtet die Direktvertriebsaktivitäten der Konkurrenz genau. Widmer: «Auch wir werden uns Gedanken machen müssen. Die Zeichen stehen auf Direktverkauf. Wir haben aber nichts Konkretes geplant, sondern beobachten die Entwicklung sehr genau.» (hc)