Zufriedene Schweizer Aussteller an der Cebit

Ob am Gemeinschaftsstand oder auf eigene Faust – die Schweizer Cebit-Bilanz fällt positiv aus.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2005/06

     

Tapfer stemmt sich der Schweizer Gemeinschaftsstand gegen die Übermacht. Die Halle 4 an der Cebit ist SAP- und Microsoft-Land. Von Ständen zu sprechen, ist für die Bauten der beiden Software-Riesen schlicht eine Untertreibung – unendliche Weiten tun sich auf.
Den Schweizer Gemeinschaftsstand hat man hingegen schnell einmal umrundet und stösst dabei unweigerlich immer wieder auf einen stilisierten muskelbepackten Paarhufer: Das Territorium ist fest in der Hand der Bison Group. Von den acht Firmen, die neben Bison am Schweizer Gemeinschaftsstand ausstellen, sind sechs Partner der Schweizer ERP-Software-Schmiede. Während die Zahl der teilnehmenden Firmen am Schweizer Stand von vierzehn auf neun zurückging, nahm die Zahl der Bison-Partner von vier auf sechs zu.
Für Bison scheint die Rechnung auch bei den Besuchern aufzugehen. «Die definitiven Zahlen der qualifizierten Leads haben wir noch nicht ermittelt, aber wir dürfen zufrieden sein», lautet das Fazit von Bison-Sprecherin Iris Fehlmann zum Messeauftritt. Man habe eine klare Verbesserung gegenüber dem Vorjahr gespürt. Noch sei man aber nicht dort, wo man es gerne hätte, räumt Fehlmann ein. Trotzdem ist man bei Bison mit dem Cebit-Auftritt zufriedener als mit der Topsoft-Teilnahme in der Schweiz. Oder wie es Heinz Ranner, Leiter International Partner Network bei Bison, auf den Punkt bringt: «Hier spielt die Musik.»

Die Cebit geht durch den Magen

Bison kommt durch den teilweise subventionierten Gemeinschaftsstand zu einem günstigen Messeauftritt. Trotzdem wäre die Firma auch an der Cebit, wenn es diese Institution nicht gäbe. Gemäss Iris Fehlmann finden zurzeit auch Überlegungen statt, ob man den Cebit-Auftritt im nächsten Jahr nicht in Eigenregie durchführen werde.
Ein solcher Schritt wäre jedoch mit einigen Zusatzkosten und -aufwänden verbunden. Nicht zuletzt auch für das Catering. Und das Essen war in diesem Jahr ein grosses Thema am Gemeinschaftsstand. Von Zürcher Geschnetzeltem bis hin zum Käsefondue gab es jeden Tag eine andere Schweizer Spezialität. Die Aussteller fanden dafür nur lobende Worte.
Etwa Markus Baumgartner, Marketing- und Verkaufsleiter bei BTA Digital Works: «Das Essen war klar über dem Durchschnitt.» BTA ist bereits zum sechsten Mal an der Cebit, allerdings erst zum zweiten Mal am Gemeinschaftsstand. «Wenn zwei bis drei Projekte aus dem Messeauftritt hervorgehen, lohnt sich für uns die Teilnahme bereits», sagt Baumgartner. Bis jetzt konnte das Unternehmen dieses Ziel offenbar erreichen.

Messeauftritt gewonnen

Noch günstiger als die Teilnehmer am Gemeinschaftsstand kam Bibliotheca RFID zu einem Messeauftritt. Als Preisträger des Swiss Technology Awards hat der Bibliotheken-Software-Spezialist zusammen mit den Firmen Esmertec und Privasphere am Stand von Standort Schweiz in der Halle 9 gewonnen. Mit der Ausbeute ist das Unternehmen zufrieden: «Allein in den ersten vier Tagen hatten wir über 40 vielversprechende Kontakte. Auch an den restlichen drei Tagen», sagt Sprecherin Birgit Lindl. Ob die Firma auch nächstes Jahr an der Messe präsent sein werde, sei noch nicht entschieden, jedoch nicht ausgeschlossen, sagt Lindl.
Reges Interesse hat offenbar der Stand von Digital-Logic ausgelöst. Der Hersteller von Embedded-Systemen auf der Basis von Windows konnte gemäss Angaben von Marketing-Frau Eliane Scherrer nahezu 400 qualifizierte Leads verzeichnen. Zudem konnte man mit etwa 20 interessierten Distributoren Kontakte knüpfen. Wen wundert’s, dass für das Unternehmen bereits heute feststeht, dass auch nächstes Jahr die Cebit-Teilnahme ausser Frage steht. «Die Cebit ist für Digital-Logic die wichtigste Messe zum Präsentieren von Komplettsystemen», sagt Scherrer. (map)


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