Hugo Eppenberger diversifiziert

Der Lizenzierungsspezialist Outlook kauft sich ins Navision-Business ein.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/22

     

Die Zollikoner Outlook AG wird per 1. Januar 2005 die in Egg ansässige DBS Informatik übernehmen. DBS Informatik, schon seit längerem Partner von Outlook, beschäftigt zwei Mitarbeitende und ist auf Navision spezialisiert. Das Unternehmen soll komplett in die Outlook AG integriert werden.
Die Outlook AG wurde von Hugo Eppenberger, Thomas Steiger und Alfred Guler – alle kommen vom Lizenzhändler CC Data Disk – 2003 gegründet und beschäftigt derzeit neun Personen. Mit der Übernahme der DBS Informatik hat sich der Microsoft LAR (Large Account Reseller) nun ein weiteres Standbein erkauft. Neben dem Lizenzgeschäft wollen die Zürcher im Navision-Geschäft mitmischen sowie Retailsoftware und Webdienstleistungen anbieten. «Wir wollen uns im kommenden Jahr im Navision-Umfeld profilieren und zudem besonders die Kassen- und Retail-Lösungen aktiv pushen», sagt Thomas Steiger zu IT Reseller.
Die Geschäftsleitung von Outlook wird im Januar durch Christian Rüegger ergänzt, der Personalbestand soll bis Sommer 2005 auf 14 Mitarbeitende ausgebaut werden. Das Umsatzziel liegt bei 20 Millionen Franken.

Bewegte LAR-Szene

Die Schweizer LAR-Szene wurde in diesem Jahr gehörig durchgeschüttelt:
Die Zertifizierung von Eppenbergers Outlook AG zum Microsoft LAR sorgte im Februar für einige Aufregung im LAR-Channel. Nachdem Eppenberger seine CC Data-Disc aufgebaut und später an ARP verkauft hatte, waren einige LARs nicht besonders begeistert, als er knapp ein Jahr später wieder ins Lizenzgeschäft einstieg und gleich in den Status eines Microsoft LARs gehoben wurde. Zudem zertifizierte Microsoft vermehrt Systemintegratoren als LARs, die den Markt neu aufrollen sollten und somit die Konkurrenz im einst lukrativen Lizenzgeschäft mit grossen und mittleren Firmen verschärften.
Die Konsolidierung im Schweizer LAR-Channel geht weiter: Im Oktober kehrten Panatronic und Dell Microsoft den Rücken, da mit dem Verkauf von Microsoft-Lizenzen nicht genug Geld zu verdienen sei. Zudem wird durch die für 1. Januar 2005 geplante Fusion der beiden grössten Lizenzhändler Microware und Softwarepipeline.com die Nummer eins im Schweizer Microsoft- und Adobe-Lizenzierungsgeschäft (IT Reseller berichtete) entstehen. Unterdessen hat Microsoft die Zertifizierungsbedingungen zur Erlangung des Partnerstatus verschärft. Wohl auch ein Grund für Outlook und DBS Informatik, künftig mit vereinten Kräften aufzutreten. (sk)


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