Ingrams Schweizer Geschäft mässig

Ingram Micro steigerte im Q3 seinen weltweiten Umsatz um 15 Prozent. In der Schweiz lief das Geschäft allerdings nicht ganz so gut.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/20

     

Der Broadliner Ingram Micro konnte im dritten Quartal seinen Umsatz gegenüber dem Vorjahresquartal von 5,2 auf 6,02 Milliarden Dollar steigern. Auch im Vergleich mit dem zweiten Quartal 2004 (5,7 Mrd. Dollar) liegt der Disti umsatzmässig besser da. Unter dem Strich resultierte ein Nettogewinn auf GAAP-Basis von 77 Millionen Dollar. Dieser liegt allerdings tiefer als der Wert aus dem Vergleichsquartal des Vorjahres (82,2 Mio. Dollar). Der nicht auf GAAP-Basis berechnete Gewinn konnte hingegen von 14,5 auf 32,6 Millionen Dollar mehr als verdoppelt werden.
CEO Kent Foster sagte, die Nachfrage hätte in allen Produktbereichen angezogen. Zum Umsatzwachstum hätten auch die Anstrengungen beigetragen, Prozesse zu optimieren und neue Partnerinitiativen einzuführen. In den USA wurde das Choice Advantage Programm eingeführt, das den Kunden die Möglichkeit gibt, den Grad an Betreuung selbst zu bestimmen. Das Europageschäft brachte Ingram 2,1 Milliarden Dollar Umsatz ein, was rund 35 Prozent entspricht.

Schweiz eher verhalten

In der Schweiz lief es für Ingram allerdings weit weniger gut als für den gesamten Konzern. «Für Ingram war das dritte Quartal in der Schweiz nicht so stark wie in Europa», sagt Joe Feierabend (Bild), Chef von Ingram Schweiz, zu IT Reseller. Das würden auch die Zahlen von IDC widerspiegeln, wonach der Schweizer PC- und Server-Markt stückzahlenmässig nur 10 Prozent gewachsen sei, verglichen mit 16 Prozent in Westeuropa. «Dementsprechend ist auch das dritte Quartal für Ingram Schweiz eher ‹flach› ausgefallen, Juli und August waren schwache Monate und der September in etwa auf Vorjahres-Niveau», so Feierabend. Für die ersten neun Monate sieht es allerdings etwas besser aus. Feierabend: «Wir können von einem Umsatzwachstum von rund fünf Prozent gegenüber der Vorjahresperiode ausgehen.»

Consumer-Business läuft gut

Für das vierte Quartal dürfe man allerdings nicht wieder von demselben Rush ausgehen, wie er letztes Jahr stattgefunden habe – damals hätte bereits der September sehr gute Umsätze geliefert. Viele Endkunden aus dem Corporate-Bereich würden noch mit ihren Kaufentscheiden zuwarten, so Feierabend. Und eines sei sicher: «2004 wird definitiv nicht das von vielen prophezeite Jahr der Software.»
Bessere Chancen für das Jahresendgeschäft sieht Feierabend im Consumer-Umfeld, hier nehme Ingram laufend neue Produkte von bereits gelisteten Herstellern ins Sortiment auf. Feierabend: «Im Consumer-Bereich ist die Nachfrage ungebrochen. Die Geräte sind zum Teil recht teuer, verglichen mit einem PC, gehen aber weg wie warme Semmeln.» (mh)


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Aus welcher Stadt stammten die Bremer Stadtmusikanten?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER