Smart-Switches, zweite Generation

Maxxan hat einen neuen, «intelligenten» Fibre-Channel-Switch vorgestellt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2004/13

     

«Smart Switches» sind Fibre-Channel-Switches für Speichernetzwerke (SANs), die neben ihrer normalen Aufgabe auch noch Storage-Management-Software beherbergen können, anstatt diese auf dedizierten Servern laufen zu lassen. Als Argumente für Smart Switches nennen manche Hersteller potentielle Leistungsvorteile. In letzter Zeit ist allerdings eher davon die Rede, dass diese Art von Switches die Architektur von SANs vereinfachen und damit die Gesamtkosten reduzieren könnten.
Auch der im Jahr 2000 gegründete US-Hersteller Maxxan führt das zweite Argument ins Feld. Die Kalifornier haben an der letzten «Storageworld»-Konferenz in Long Beach das neue Modell MXV500 vorgestellt und brüsten sich nun damit, als erster Hersteller bereits eine zweite Generation von Smart Switches zu produzieren. Damit, behauptet CEO Vic Mahdevan vollmundig, habe Maxxan nun einen technologischen Vorsprung von 12 bis 18 Monaten gegenüber der Konkurrenz.


Viele, viele Ports
Neben dem Hang zu den Smart Switches scheint Maxxan auch einen Hang zur Grösse zu haben: Der Chassis-basierte MXV500 kann in einer Maximalkonfiguration mit zwei Chassis auf bis zu 512 2Gbps-Ports ausgebaut werden. Da auch in einer Zwei-Chassis-Konfiguration keine Inter Switch Links benötigt werden, stehen die vollen 512 Ports für das Speichernetzwerk zur Verfügung.
Die Chassis des MXV500 können mit einer Mischung von «Intelligent Line Cards» (ILCs), die das Switching erledigen, und «Application Control Cards» (ACCs), auf denen die Applikationen laufen, bestückt werden.
Intel-Chips
Die ILCs sind nicht mit speziell für diese Aufgabe hergestellten ASICs, sondern mit je zwei serienmässigen Netzwerkchips von Intel (IXP2800) ausgerüstet. Das soll gemäss Maxxan verglichen mit ASICs eine grössere Flexibilität und Kostenvorteile mit sich bringen. Die ACCs sind Server Blades, die mit je zwei Xeon-Prozessoren sowie Fibre-Channel- und Gigabit-Ethernet-Ports ausgerüstet sind. Sie wurden gemäss Maxxan speziell für hohe I/O-Anforderungen konzipiert und sollen dadurch mehr Leistung für Storage-Applikationen bereitstellen, als normale Allzweck-Server. Gegenwärtig gibt es drei ACC-Versionen, unter anderem mit Software für Disaster Recovery, Virtualisierung, Snapshots oder NAS-Gateways.
Für die nähere Zukunft plant Maxxan, dass die Ports des MXV500 über Software auch als iSCSI-Ports konfiguriert werden können. Auch eine zukünftige Aufrüstung auf 4 oder 10 Gbps Fibre Channel soll die Architektur der Switches unterstützen.
Eine Anfangskonfiguration mit 32 Ports und einer ACC soll in den USA ab rund 95’000 Dollar kosten. (hjm)


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