Das gerüchteumwitterte Startup-Unternehmen Transmeta, hinter dem Silicon Valley-Cracks wie Jim Chapman (ehemals Cyrix), Robert Collins (früher TI), Linux-Übervater Linus Torvalds und Microsoft-Mitbegrüner Paul Allen stehen, hat einen Zipfel seines Geheimnisses gelüftet.
Die Firma präsentierte einen neuartigen, extrem günstigen, stromsparenden Chip namens Crusoe. Der Chip ist eine Kombination von Soft- und Hardware. Dank des sogenanntem «Code Morphing», kann damit die gleiche Software betrieben werden wie mit
Intel Chips. Trotzdem wurde «kein einziger x86-Befehl in die Hardware implementiert», wie CEO Dave Ditzel beteuert, was aus rechtlichen Gründen entscheidend ist.
Die Geschwindigkeit ist beeindruckend, auch wenn der Chip leicht hinter vergleichbaren Pentiumprozessoren nachhinkt. Das liegt daran, dass die Befehle für einen Intel-Chip erst einmal zu einem «Very Long Instruction Word» aufbereiten müssen.
Im Sommer will Transmeta mit zwei von
IBM gefertigten Crusoe-Versionen (400MHz ab 65 Dollar, 700MHz ab 190 Dollar) auf den Markt kommen. Da sie wenig Strom konsumieren und entsprechend wenig aufheizen, sind sie vor allem für tragbare Systeme geeignet.