Kunden werden entweder online direkt bei
HP bestellen können oder aber auf der HP-Site einen sogenannten HP Speed (Support Partners Excellence in E-Business Development)–Partner wählen, um indirekt zu bestellen. Für die gesamte Kommunikation mit dem Kunden ist der Speed-Partner verantwortlich. Finanzierung und Support übernimmt HP und/oder der Partner.
Laut Forrester Research soll der Umsatz für IT-Produkte, die in Europa via Web verkauft werden, bis 2002 total 5,7 Milliarden Dollar betragen. Diesen Zug will HP nicht verpassen und rechnet, bis 2002 insgesamt zehn Prozent via Web zu verkaufen. Davon sollen vier Prozent direkte und sechs Prozent indirekte Onlineverkäufe sein.
Das entsprechende E-Channel-Programm wird in der Schweiz «HP Partnerstore» heissen und im Februar gestartet. Erster Partner im indirekten Online-Store von HP Schweiz wird die Fehraltdorfer Bechtle sein. Mindestens ein weiterer soll noch gesucht werden.
Gretchenfrage Support
Direktverkäufe via Web macht
HP bereits seit diesem Sommer in Grossbritannien und Schweden. Im April nächsten Jahres werden Frankreich und Deutschland folgen. Auf die Frage, wann HP in der Schweiz direkt verkaufen werde, meint Andrej Golob, Channel Marketing Manager Computer Organization bei HP Schweiz: «Die E-Commerce-Projekte werden naturgemäss in Ländern mit einem grossen Marktvolumen gestartet. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir auch in der Schweiz direkt verkaufen werden.»
Für Direktverkäufe arbeitet HP mit Irish Express Cargo für die Spedition und der Allied Irish Bank (Einrichtungen für das Handling von Kreditkartenzahlungen).
Weniger Partner!
Unter dem Titel «Welcome to the reborn HP» kündigte Bernd Bischoff, Vice President and General Manager Commercial Sales Organisation EMEA schliesslich an, dass man einen stärkeren Channel wünscht,
HP aber momentan zu viele Partner habe. HP hat mittlerweile in Europa über 70’000 Partner. So heisst es denn auf einem Slide am Schluss von Bischoffs Referat: «Mehr Umsatz, mehr Profit, mehr Kunden, weniger Partner!»
E-Services und der Channel
Gleichzeitig zur neuen E-Channel-Strategie wurde in Genf auch bekanntgegeben, wann die neue E-Service-Maschinerie, die
HP bereits im Frühling angekündigt hat, anlaufen soll. Die Internet-Strategie beinhaltet eine neue Software, genannt «E-Speak», welche auf dynamische Art und Weise Portalseiten verlinken, den Zugang zu gemieteten Applikationen verbessern und Vermittlungsdienste von ISPs ermöglichen soll. Es sollen einzelne bisher existierende Web-Dienstleistungen mittels «E-Speak» verknüpft werden, um daraus einen E-Service zu bilden. (s. ITR 10/99).
Ab 9. Dezember steht nun die Software, die die Welt verbessern soll, zur Verfügung. ISPs, Händler und Dienstleister aller Art können sich bei HP «E-Speak-fähig» machen lassen.
E-Speak selbst ist kostenlos. HP will an den getätigten Transaktionen – jeweils mit einer kleinen Provision – Geld verdienen.
Netconnect: HW, SW und Internet gebündelt
Ein spezielles Programm, genannt «Netconnect», wird verschiedene Angebote für Reseller aus Hardware, Software und beispielsweise Abos bei ISPs für KMUs bündeln. Das definitive Programm für die Schweiz steht noch nicht fest. Bereits 70 ISPs sollen aber in Europa ihre Bereitschaft zur Teilnahme gegeben haben.
Microsoft und
Cisco steuern ihre Produkte bei, Computer 2000 soll die Distribution übernehmen.
Ilana Ron, European Internet Business Development Manager, macht klar, warum alle KMU E-Speak-fähig sein müssen: «Wieso eine .com-Firma werden? Kleine Unternehmen werden bei Suchabfragen nie gefunden, auch wenn ihr Angebot noch so interessant ist!» (mh)
